MAILAND (Biermann) – In einer italienischen retrospektiven Studie zur nahtlosen, skleralen Fixation von Intraokularlinsen (IOL) wurden zwei unterschiedliche Intraokularlinsen verglichen. Patienten in Gruppe 1 erhielten die dreiteilige ALCON- MA60 AC, Patienten in Gruppe 2 eine einteilige, faltbare SOLEKO FIL-SSF. Eingeschlossen wurden in Gruppe 1 insgesamt 15 Augen von 15 Patienten. In Gruppe 2 wurden 16 Augen von 14 Patienten untersucht.
Neben der präoperativen Untersuchung wurden postoperative Untersuchungen von Visus und refraktiven Ergebnissen sowie OP-Zeit und postoperative Komplikationen nach einem, drei und sechs Monaten analysiert. In allen Fällen wurde eine Vitrektomie durchgeführt.
Im bestkorrigierten Visus zeigten sich zwischen den beiden Gruppen keine Unterschiede. Der durchshcnittliche Refraktionsfehler lag bei 1 dpt. in beiden Gruppen (1,01 dpt in Gruppe 1, 1,09 dpt in Gruppe 2). Allerdings zeigte das sphärische Äquivalent bei Verwendung der dreiteiligen IOL häufiger eine Veränderung in den negativen Bereich und einen höheren induzierten Astigmatismus (1,91dpt [SD +/- 2,07] in Gruppe 1; 0,67 dpt. [SD +/- 0,88] in Gruppe 2, P = 0,04). Bei Verwendung der einteiligen Intraokularlinse war die OP-Zeit kürzer (mittlerer Zeitunterschied 21 Minuten, P = 0,01*). In fünf Fällen in Gruppe 1 (33%) und in keinem Fall in Gruppe 2 (P = 0,01) zeigte sich eine neue Verschiebung der IOL (P = 0,01*). Postoperative Blutungen traten nur in Gruppe 1 auf (20%). Der Unterschied war jedoch nicht statistisch signifikant.
Die einteilige, faltbare SOLEKO FIL-SSF-IOL erzielte in dieser Studie bessere Ergebnisse mit geringerem postoperativen Astigmatismus, seltenerer Dislokation und einfacherer und schnellerer Operationstechnik. Das spezielle IOL-Design erwies sich als passende Lösung für eine nahtlose IOL-Fixation.
(ak)