Nach­sor­ge nach Kataraktoperation

Telemedizinisch nicht schlechter und von Patienten bevorzugt

17. Juni 2025

OAKVILLE (Bier­mann) – Pati­en­ten, bei denen eine Kata­rak­t­ope­ra­ti­on unkom­pli­ziert verlau­fen ist, lassen sich laut einer Durch­sicht veröf­fent­lich­ter Arbei­ten offen­bar ebenso gut virtu­ell wie bei einem persön­li­chen Termin in der Praxis oder in der Klinik nach­ver­sor­gen. Die Autoren der Arbeit beto­nen, dass die Pati­en­ten in den ausge­wer­te­ten Studi­en das rein virtu­el­le bzw. tele­fo­ni­sche Abfra­gen ihres Zustan­des und von Beschwer­den nach dem chir­ur­gi­schen Eingriff sogar gegen­über dem persön­li­chen Kontakt bevorzugten.

Gesich­tet hatten die Autoren der Analy­se einschlä­gi­ge Lite­ra­tur­da­ten­ban­ken. Dabei filter­ten sie rele­van­te Publi­ka­tio­nen mit Origi­nal­da­ten heraus, die bis Okto­ber 2023 erschie­nen waren.

Die Suche ergab 1710 Daten­sät­ze, wobei nur 7 Studi­en (Zeit­raum 2004–2020) in die kürz­lich veröf­fent­lich­te Über­sichts­ar­beit einbe­zo­gen wurden. In diesen wurde über 2113 Kata­rak­t­ope­ra­tio­nen bei 1994 Pati­en­ten berich­tet. Die beschrie­be­nen virtu­el­len Nach­un­ter­su­chun­gen wurden ausschließ­lich tele­fo­nisch durch­ge­führt (am 1. [n=3] oder 7. [n=2] oder 14. Tag [n=1] post­ope­ra­tiv). In 2 Beob­ach­tungs­stu­di­en hatte man Pati­en­ten, die tele­fo­nisch nach­un­ter­sucht wurden, direkt mit einer Kontroll­grup­pe vergli­chen, die persön­lich nach­un­ter­sucht wurde.

Signi­fi­kan­te Unter­schie­de hinsicht­lich der Kompli­ka­ti­ons­ra­ten (p=0,22) oder der Sehschär­fe (p=0,28) zwischen diesen Nach­un­ter­su­chungs­grup­pen waren nicht zu beob­ach­ten. In keiner der ausge­wer­te­ten Arbei­ten wurde von schwer­wie­gen­den Neben­wir­kun­gen berich­tet, die sich daraus erga­ben, dass persön­li­che Nach­un­ter­su­chun­gen durch tele­fo­ni­sche ersetzt wurden.

(ac)

Autoren: Hanna A et al.
Korrespondenz: Joshua Teichmann; Josh.teichman@gmail.com
Studie: Virtual follow-up after cataract surgery: systematic review
Quelle: J Cataract Refract Surg 2025;51(2):167-174.
Web: https://doi.org/10.1097/j.jcrs.0000000000001571

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