ZHEJIANG (Biermann) — In einer aktuellen Studie aus China haben Forscher gezeigt, dass der Schweregrad einer Myopie mit einem Dünnerwerden der Aderhaut und Minderperfusion der Choroidea und Choriocapillaris einhergeht.
In die Studie schlossen die Autoren 34 anisomyope junge Erwachsene ein. Die Arbeitsgruppe ermittelte Refraktionsfehler, axiale Bulbuslänge (AL) und andere biometrische Parameter. Mithilfe der Swept-Source-OCT (SS-OCT) im vertikalen und horizontalen B‑Scan wurden die choroidale Dicke der Makula (ChT) und die choroidale Gefäßversorgung, einschließlich der gesamten Aderhautfläche (TCA), des Lumen- (LA) und Stromabereiches (SA) sowie des Aderhautvaskularitätsindexes (CVI) vermessen. Zusätzlich erfassten die Experten mittels En-face-SS-OCT-Angiographie (SS-OCT‑A) den Prozentsatz des Blutflusses der Choriocapillaris (FV%).
In dem Patientenkollektiv ermittelten die Ophthalmologen in den höher myopen Augen ein sphärisches Äquivalent (SER) von ‑3,35 ± 1,25 dpt und in den Partneraugen von ‑1,25 ± 1,17 dpt (p<0,001). Der Unterschied korrelierte signifikant mit der AL (p < 0,001). Im SS-OCT wiesen in beiden Scans die Parameter ChT, TCA, LA und SA in den höher myopen Augen niedrigere Werte auf als die weniger kurzsichtigen Augen (alle p<0,001).
Die Forscher heben hervor, dass in der Gruppe der stärker myopen Augen der CVI in beiden Scans niedriger, jedoch der FV% höher lag (p<0,05). Im vertikalen Scan hing der interokulare Unterschied im CVI mit dem des SER, der AL und der ChT zusammen (alle p<0,05). Der Unterschied im FV% zwischen beiden Gruppen korrelierte mit dem des SER, der AL sowie der vertikalen und horizontalen ChT (alle < 0,05).
(tt)