WIEN (Biermann) – Eine multifokale makuläre Neovaskularisation vom Typ‑3 (mMNV3), welche intraretinalen Ursprungs ist, weist spezifische morphologische und topographische Merkmale auf. Mithilfe der multimodalen Bildgebung könne ein detaillierteres Verständnis der Pathomorphologie dieses Krankheitsbildes gewonnen werden. Das schreiben die Verfasser einer aktuellen Studie aus Österreich.
Die Wissenschaftler nahmen 21 Patienten (22 Augen) mit mMNV3 in den Report‑4 der RAP-Studie auf, und untersuchten sie mithilfe der multimodalen Bildgebung. Die Arbeitsgruppe beurteilte die Anzahl und das Stadium der Läsionen von allen mMNV3 sowie das Vorhandensein von Exsudation und Hämorrhagie. Zusätzlich bestimmte sie die regionale Verteilung der mMNV3 in der superior-inferioren und der nasal-temporalen Hälfte der Makula sowie den Abstand der Läsionen zur zentralen Fovea. Des Weiteren identifizierte die Studiengruppe die Anzahl an zuführenden Gefäßen einschließlich der ciliretinalen Arterien.
Die Forscher ermittelten insgesamt 51 Läsionen. Davon wiesen 16 Augen (73%) 2 Läsionen, 5 Augen (23%) 3 sowie 1 Auge (4%) 4 Läsionen auf. Es fanden sich keine subpigmentepithelialen (MNV1) oder subretinalen (MNV2) Läsionen.
Die Experten stellten bei 15 Augen (68%) harte Exsudate, bei 2 Augen (9%) subretinale Exsudation sowie bei 16 Augen (73%) intraretinale Blutungen fest.
30 Läsionen (59%) lagen in der temporalen Hälfte der Makula und 21 (41%) nasalwärts (p=0,07). Darüber hinaus zeigte sich 1 MNV3 (2%) < 500 µm von der Fovea entfernt, 49 (96%) zwischen 500 und 1500 µm sowie 1 MNV3 zwischen 1500 und 3000 µm zur Fovea gelegen.
Zudem fanden die Ophthalmologen heraus, dass die Läsionen bei 1 Auge (4%) von 1 Arteriole, bei 16 Augen (73%) von 2 Arteriolen sowie bei 5 Augen (23%) von 3 Arteriolen versorgt wurden. Bei 5 Augen (23%) bestand eine cilioretinale Arterie, die als „feeding vessel“ fungierte.
(tt)