NEU-DELHI (Biermann) – In einer ambispektiven Beobachtungsstudie aus Indien haben Wissenschaftler posteriore Polkatarakte nach der Morphologie der hinteren Kapsel eingeteilt. Es wird vermutet, dass durch diese Einteilung intraoperativ möglicherweise besser vorhergesagt werden kann, wie leicht sich die Trübung von der Kapsel trennen lässt. Die Autoren sind der Ansicht, eine allgemeine Kategorisierung zu einem besseren Fallmanagement beitragen könnte.
In der Studie wurden die Anzeichen für eine defiziente hintere Kapsel bei posteriorer Polkatarakt systematisch untersucht und analysiert.
Eingeschlossen wurden Patienten (101 Augen) mit einem Durchschnittsalter von 52,85±10,72 Jahren. Bei allen Augen war bereits eine posteriore Polkatarakt diagnostiziert worden. Diese wurden mittels Optischer Kohärenztomographie des vorderen Augenabschnittes (ASOCT) dargestellt. Die Autoren führten eine detaillierte Bewertung durch, um die Morphologie der hinteren Trübung, der hinteren Kapsel und die gemeinsamen Muster aufzuzeigen.
Die Kapselintegrität wurde bei 91 Augen als intakt und bei 10 Augen (9 Augen zeigten intraoperativ eine defekte Kapsel) als defizient eingeordnet. Diese defizienten Morphologien wurden in drei Kategorien klassifiziert: konusförmiger Typ (n=2), Mottenfraß-ähnlicher Typ (n=5) und ektatischer Typ (n=3).
Auf ähnliche Weise wurden die verbleibenden 91 Polkatarakte in Abhängigkeit vom Vorhandensein eines echoarmen Spaltes zwischen Trübung und Kapsel in 2 allgemeine morphologische Gruppen eingeteilt: in eine Gruppe ohne echoarmen Spalt (n=40) und in eine mit echoarmen Spalt (n=51).
In der Gruppe ohne Spalt entwickelten 6 Patienten eine Kapselruptur, in der Gruppe mit Spalt 1 Patient.
(tt)