CHONGQING (Biermann) – Bei dem Morbus Behçet (BD) handelt es sich um eine chronische, autoimmune Multisystem-Erkrankung mit Entzündungen der Gefäße, einer häufigen okulären Inflammation sowie einem breiten Spektrum an klinischen Symptomen. Eine retinale Vaskulitis kann zu schwerem Visusverlust oder auch zur Erblindung führen.
Eine aktuelle Studie hat nun gezeigt, dass das metabolomische Profil im Sudor (Schweiß) von BD-Patienten eine signifikant andere Zusammensetzung aufweist als das bei gesunden Probanden. Diese Schlüssel-Metaboliten könnten, so vermuten die Autoren, möglicherweise als differenzialdiagnostische metabolomische Biomarker bei Vaskulitiden unklarer Genese verwendet werden.
Die Wissenschaftler nahmen 20 Patienten mit BD sowie 18 gesunde Kontrollpersonen in die Studie auf. Die Arbeitsgruppe analysierte verschiedene Metabolite aus Sudorproben mithilfe der Flüssigchromatographie-Tandem-Massenspektrometrie.
Bei dem Vergleich von BD-Patienten mit den gesunden Probanden stellten die Forscher ein signifikant unterschiedliches Metabolom im Transpirat fest. Die Experten ermittelten, dass das Ergebnis der Diskriminationsanalyse der orthogonalen partiellen kleinsten Quadrate (OPLS-DA) zeigte, dass diese beiden Vergleichsgruppen mit einem relativ ausreichendem Anpassungsgrad getrennt werden konnten (R2Y=0,995 und Q2=0,817 im positiven Ionenmodus; R2Y=0,991 und Q2=0,721 im negativen Ionenmodus).
Basierend auf der OPLS-DA identifizierten die Ophthalmologen aus den Proben eine Reihe von Metaboliten als mögliche charakteristische Biomarker für BD. Hierzu zählten: L‑Citrullin, L‑Pyroglutaminsäure, Urocaninsäure, 2‑Oxoadipinsäure, Cholesterin-3-Sulfat sowie Pentadecansäure.
Die Autoren betonen abschließend, dass diese Analyse, die erste Studie über das Metabolitenprofil von Sudor bei BD-Patienten darstellt und weitere Studien folgen sollten, um die Ergebnisse verifizieren zu können.
(tt)