ALMADA (Biermann) – Ein Morbus Basedow (MB) hat negativen Einfluss auf die okuläre Oberfläche und die zentrale Hornhautepitheldicke.
In einer Studie aus Almada wurden Patienten mit MB mit und ohne Orbitopathie untersucht und mit einer Kontrollgruppe aus gesunden, altersgematchten Patienten verglichen. Es wurden Symptome (Ocular Surface Disease Index Questionnaire) und klinische Zeichen (Schirmer-Test, Tränenfilmaufreißzeit) nach Vorgaben des Internationalen Dry Eye Workshops II für das trockene Auge analysiert. Weiterhin wurde eine Karte der zentralen Hornhautdicke (CET) angefertigt.
In die Studie wurden 24 Augen mit einem durchschnittlichen Patientenalter von 41,00 +/- 13,65 Jahren in die Kontrollgruppe und 34 Patienten mit MB (davon 18 mit Orbitopathie und 16 ohne Orbitopathie) mit einem mittleren Patientenalter von 44,44 +/- 13,95 bzw. 45,75 +/- 10,59 Jahren eingeschlossen. Alle Patienten mit Orbitopathie wiesen eine klinisch inaktive Erkrankung auf (durchschnittlicher Aktivitäts-Score 1,33 +/- 0,69). Patienten mit MB zeigten einen höheren Anteil an klinisch diagnostiziertem trockenem Auge bei Orbitopathie im Vergleich zu Patienten ohne Orbitopathie und der Kontrollgruppe (77,77% bzw. 75,00% bzw. 4,17%) mit höherem OSDI (15,44 bzw. 15,06 bzw. 9,88) und geringerer Tränenfilmaufreißzeit (TFBUT; 6,33 s bzw. 7,25 s bzw. 11,63 s). Die superiore Hornhautepitheldicke war bei Patienten mit MB (P < 0.05) geringer. Es ergaben sich hierbei keine Unterschiede zwischen Patienten mit und ohne Orbitopahtie (P > 0.05).
Ein höheres Level des trockenen Auges und der Ausdünnung der Hornhaut war unabhängig vom Status der Orbitopathie. Eine subklinische chronische Inflammation könne bei der Pathogenese einer Tränenfilmproblematik und der Stabilität der Augenoberfläche eine Rolle spielen, so die Autoren der Studie. (ak)