HOMBURG/SAAR (Biermann) – Im Rahmen einer Metaanalyse wurden die Ergebnisse einer Implantation von intracornealen Ringsegmenten (ICRS) und der Implantation des sog. MyoRings in der Behandlung der cornealen Ektasie verglichen und zudem die Komplikationsraten bei mechanischer und femtosekundenlaser-assistierter Chirurgie analysiert.
Mittels elektronischer Suche in Online-Datenbanken wurden Pre-Post-Studien identifiziert, die bis April 2020 veröffentlicht worden waren. Als Parameter für das Operationsergebnis wurden unkorrigierter Fernvisus, sphärisches Äquivalent sowie der steilste, flachste und mittlere Hornhautradius herangezogen. Die gewichtete mittlere Differenz mit 95% Konfidenzintervall wurde zur gepoolten Schätzung der Effektivität des Eingriffs verwendet.
Von 1484 aufgefundenen Studien wurden letztlich 115 Studien in die Analyse einbezogen. Die Ergebnisse der Metaanalyse zeigten sowohl für ICRS als auch für den MyoRing eine beträchtliche Verbesserung in Visus, refraktiven und keratometrischen Ergebnissen. Vergleichbare Ergebnisse fanden sich auch für den Einsatz mechanischer Methoden und Femtosekundenlaser für das Erstellen des intrakornealen Tunnels in Bezug auf Visus, refraktive und keratometrische Parameter. Die Komplikationsraten waren jedoch bei mechanischer Dissektion ohne Ausnahme höher.
ICRS und MyoRing können somit als gute Behandlungsoptionen für Patienten mit cornealer Ektasie in Betracht gezogen werden. Die femtosekundenlaser-assitierte Technik führt seltener zu Komplikationen. (ak)
Meta-Analyse
Intracorneale Ringsegmente und MyoRing mit vergleichbaren Ergebnissen bei cornealer Ektasie
11. Mai 2022
Autoren: Struckmeier AK et al.
Korrespondenz: kristin.struckmeier@uks.eu
Studie: Femtosecond Laser and Mechanical Dissection for ICRS and MyoRing Implantation: A Meta-Analysis
Quelle: Cornea. 2022 Apr 1;41(4):518-537.
Web: https://doi.org/10.1097/ICO.0000000000002937
