SEOUL (Biermann) – Die Inzidenzrate von massiven submakulären Blutungen (SMH) war in einer südkoreanischen Studie bei Augen mit polypoidaler choroidaler Vaskulopathie (PCV) etwa dreimal höher als bei Augen mit typischer neovaskulärer altersabhängiger Makuladegeneration (tnAMD). Insbesondere bei Augen mit einer PCV sollten daher Behandlungsmethoden in Betracht gezogen werden, die das Auftreten von massiven SMH verringern können, so der Hinweis der Autoren.
In die Studie wurden insgesamt 465 Patienten eingeschlossen, bei denen in den Jahren 2003 bis 2014 entweder eine PCV (n=245) oder eine tnAMD (n=220) diagnostiziert wurde. Bei 32 Patienten (13,1%) mit PCV und bei 9 Patienten (4,1%) mit tnAMD trat eine massive SMH auf. Die Inzidenzraten für massive SMH betrugen 5 und 10 Jahre nach dem ersten Besuch 11,1% und 29,9% bei PCV und 4,3% bzw. 9,9% bei tnAMD. Die Inzidenzraten der massiven SMH bei PCV waren signifikant höher als bei tnAMD (Hazard Ratio [HR] 2,66; p=0,007).
Signifikant mit dem Risiko einer massiven SMH assoziiert waren bei einer PCV die mittlere Anzahl photodynamischer Therapien pro Jahr (HR 4,24; p<0,001) sowie der Clustertyp der polypoidalen Läsion (HR 3,42; p=0,003) und bei einer tnAMD die mittlere Anzahl der Anti-VEGF-Injektionen pro Jahr (HR 1,58; p<0,001). Bei Patienten mit schwerem Sehverlust war der Anteil der massiven SMH bei einer PCV (29,5%) signifikant höher als bei einer tnAMD (6,9%, p<0,001).
(isch)