KAGOSHIMA (Biermann) – Eine japanische Arbeitsgruppe hat einen neuen Algorithmus getestet, mit dem eine Quantifizierung des Gefäßverlaufsmusters in der Haller-Schicht vorgenommen werden kann. Die En-face-Bilder wurden mittels optischer Kohärenztomographie (OCT) angefertigt. In ihrem Fazit bestätigen die Autoren dem Algorithmus, Gefäße der Haller-Schicht in En-face-Bildern der Choroidea auf objektive Weise mit einer guten Wiederholbarkeit analysieren zu können.
Für ihre retrospektive Querschnittsstudie haben die Autoren En-face-Bilder der oberen Slabs (25%) der Haller-Schicht analysiert. Die Gefäßfläche in diesen Bildern wurde nach der Binarisierung berechnet. Anschließend wurde die Gesamtlänge der Gefäße und der mittlere Gefäßdurchmesser berechnet. Basierend auf dem Winkel des Gefäßverlaufs wurde ein „natürliches schräges Gefäß“ festgelegt. Das Verhältnis des natürlichen schrägen Gefäßes zu den gesamten Gefäßen wurde als „Symmetrieindex“ definiert.
Um die Reproduzierbarkeit der Software zu überprüfen, wurden die Bilder analysiert, die an zwei verschiedenen Untersuchungsterminen bei derselben Person (25 Augen von 25 gesunden Personen) aufgenommen wurden. Weiterhin wurden 180 Augen und 180 gesunde Probanden analysiert, um den Symmetrieindex und die subjektiven Evaluationen zu vergleichen. Bei der subjektiven Evaluation wurden die Bilder in drei Gruppen eingeteilt: die symmetrische, die semisymmetrische und die asymmetrische. Der Symmetrieindex wurde in jeder Gruppe verglichen.
Der Korrelationskoeffizient (inter-measurement correlation coefficient [ICC]) der Gefäßfläche, der Gefäßlänge und des Gefäßdurchmessers betrug 0,955, 0,934 bzw. 0,954. Der ICC des Symmetrieindex betrug 0,926. Der Symmetrieindex des symmetrischen Typs betrug 60,4 ±7,2%, der des semisymmetrischen Typs 56,2 ±4,6% und der des asymmetrischen Typs 52,6 ±5,2%.
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