ANCONA (Biermann) – Bei erfolgreich geschlossenem Makulaforamen steigt die durch Mikroperimetrie gemessene Netzhautempfindlichkeit nach einer langen Nachbeobachtungszeit signifikant, selbst wenn der BCVA stabil bleibt oder leicht ansteigt. In der Regel ist die Gefäßdichte mehrere Jahre nach der Operation quantitativ ähnlich gut wie beim zweiten Auge.
Dies sind die Ergebnisse einer prospektiven, interventionellen Fallserie, in die 14 Augen von 14 Patienten eingeschlossen wurden. Die Patienten hatten sich zwischen 2005 und 2009 in der Augenklinik der Polytechnischen Universität in Ancona, Italien, einer Operation eines idiopathischen Makulaforamens (IMH) unterzogen und wurden 2019 noch nachuntersucht. Die gesammelten Daten waren prä- und postoperativ die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA), Netzhautsensitivitäts- und Fixationsstabilitätswerte mit dem MP‑1 sowie strukturelle Eigenschaften der Makula mit der Spectral-Domain-Optischen-Kohärenztomographie. Mittels optischer Kohärenztomographie-Angiographie (OCT‑A) wurden die mikrovaskulären Eigenschaften beim finalen Besuch bewertet. Es wurden nur Patienten mit einem erfolgreichen MH-Verschluss eingeschlossen. Von anderen relevanten Pathologien betroffene Augen wurden ausgeschlossen.
Die mittlere BCVA-Verbesserung war nach der Operation signifikant (t‑Test, p<0,001) und zeigte einen leichten, statistisch nicht signifikanten Anstieg zwischen postoperativem und langfristigem Follow-up. Prä- und postoperativ war die mittlere Netzhautempfindlichkeit (dB) statistisch hoch signifikanten verschieden (t‑Test, p=0,002), ebenso zwischen postoperativ und finalem Follow-up (p‑Wert <0,001).
Im Langzeit-Follow-up zeigten Probanden mit Integrität der Schicht des Innensegments/Außensegments (IS/OS) keinen statistisch signifikanten Unterschied beim BCVA im Vergleich zu Probanden mit IS/OS-Diskontinuität (t‑Test, p=0,72). Die OCTA-Parameter des operierten Auges zeigten im Vergleich zum zweiten Auge keine statistische Signifikanz.
(isch)