Lebens­qua­li­tät nach Hornhauttransplantation

Prädiktoren identifiziert

1. Juli 2025

AMSTERDAM (Bier­mann) – Eine multi­zen­tri­sche prospek­ti­ve Kohor­ten­stu­die, an der Pati­en­ten aus 11 nieder­län­di­schen Kran­ken­häu­sern und Augen­kli­ni­ken teil­nah­men, gibt Auskunft darüber, wie die gesund­heits- und auf das Sehver­mö­gen bezo­ge­ne Lebens­qua­li­tät, die Sehfunk­ti­on und die gesell­schaft­li­che Teil­ha­be durch eine Horn­haut­trans­plan­ta­ti­on beein­flusst werden. Die Verfas­ser der Arbeit beob­ach­te­ten nicht nur einen posi­ti­ven Effekt, sondern konn­ten auch wich­ti­ge Prädik­to­ren identifizieren.

In die Unter­su­chung schlos­sen die Forschen­den 238 Pati­en­ten ein, die auf eine Horn­haut­trans­plan­ta­ti­on warte­ten. Dies führ­ten sowohl zu Beginn der Studie als auch 3, 6, 12 und 24 Monate nach der Trans­plan­ta­ti­on den Frage­bo­gen zur Lebens­qua­li­tät bei Sehbe­hin­de­rung (LVQOL) aus und mach­ten Anga­ben zum Catquest-9SF, der Utrecht Scale for Evalua­ti­on of Reha­bi­li­ta­ti­on-Parti­ci­pa­ti­on (USER‑P) und der EuroQol‑5 Dimen­si­ons (EQ-5D). Zu den mögli­chen Prädik­to­ren, die unter­sucht wurden, gehör­ten sozio­de­mo­gra­fi­sche und klini­sche Merkmale.

Die Werte der LVQOL-Subska­la verbes­ser­ten sich vom Ausgangs­wert bis 24 Monate nach der Trans­plan­ta­ti­on signi­fi­kant. Dabei beob­ach­te­ten die Studi­en­au­toren große Effekt­stär­ken (grund­le­gen­de Aspek­te: 44,5 vs. 24,7; p 0,001; Mobi­li­tät: 36,0 vs. 18,7; p<0,001; Anpas­sung: 24,1 vs. 9,5; p<0,001; Lesen und Fein­ar­beit: 28,0 vs. 12,2; p<0,001). Dassel­be war bei den Catquest-Werten der Fall (57,6 vs. 79,8; p<0,001). Einschrän­kun­gen und Zufrie­den­heit beim USER‑P erfuh­ren eine Verbes­se­rung nach der Trans­plan­ta­ti­on (Einschrän­kun­gen: 83,6 vs. 88,0; p<0,001; Zufrie­den­heit: 68,2 vs. 73,9; p<0,001), während sich die Werte auf der Subska­la Häufig­keit verschlech­ter­ten (32,7 vs. 29,4; p<0,001). Die Effekt­stär­ken waren alle gering. Der Anteil der Proban­den mit einem perfek­ten EQ-5D-Score nahm zu (47,7% vs. 56,5%; p=0,04). Als Fakto­ren, die besse­re Ergeb­nis­se vorher­sag­ten, iden­ti­fi­zier­ten die Forschen­den männ­li­ches Geschlecht, Berufs­tä­tig­keit und Fuchs-Dystro­phie. Mit schlech­te­ren Ergeb­nis­sen hinge­gen waren bei Sehbe­hin­de­run­gen und beim Trocke­nen Auge zu rechnen.

(ac)

Autoren: Elsman EBM et al.
Korrespondenz: e.elsman@amsterdamumc.nl
Studie: Quality of life and participation after corneal transplantation and potential predictors: A multicenter prospective cohort study
Quelle: Acta Ophthalmol, 05.06.2025
Web: http://doi.org/10.1111/aos.17529

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