BRÜSSEL (Biermann) – In einer retrospektiven multizentrischen Fallserienstudie haben belgische Kliniker die Wirksamkeit und Sicherheit der transskleralen Mikropuls-Zyklophotokoagulation (MP-TSCPC) bei verschiedenen Glaukomformen untersucht. „Dank des Studiendesigns konnten wir einige Belege zur Wirksamkeit und Sicherheit der MP-TSCPC zur Behandlung unkontrollierter fortgeschrittener Glaukomfälle in der Praxis hinzufügen“, so das Fazit der Studienautoren.
Die Ophthalmologen behandelten 55 Augen mit dem Iridex Cyclo G6 und dem MP3-Handstück nach einem standardisierten Protokoll. Die Patienten wurden über einen Zeitraum von einem Jahr mit einem Intention-to-Treat-Protokoll nachbeobachtet (Tag 1, Woche 1, Monat 1, Monat 3, Monat 6, Monat 9 und Jahr 1 nach der Behandlung). Der primäre Endpunkt war eine signifikante Reduktion des Augeninnendrucks (IOD) mit einem Schwellenwert von 20%. Die sekundären Endpunkte waren eine Verringerung der Anzahl topischer Substanzen, die zur Kontrolle der Glaukomprogression benötigt wurden sowie das Absetzen von oralem Acetazolamid.
Im Rahmen der Studie konnten die Ärzte an jedem Beobachtungszeitpunkt eine signifikante IOD-Reduktion beobachten, mit einem mittleren präoperativen IOD von 24,19 mmHg und einem mittleren IOD bei der abschließenden Nachkontrolle von 19,50 mmHg. Mindestens 50% der Patienten erreichten zu jedem Beobachtungszeitpunkt, außer nach 6 Monaten, die signifikante Schwelle einer 20%igen IOD-Reduktion.
Es wurde keine signifikante Verringerung der Anzahl topischer Medikamente erreicht, die zur Kontrolle einer Glaukomprogression erforderlich waren. Bei der letzten Nachuntersuchung betrug die durchschnittliche Anzahl der verwendeten topischen Medikamente 3,00. Präoperativ lag die durchschnittliche Anzahl topischer Substanzen bei 3,08. Das Absetzen von oralem Acetazolamid erfolgte mit einem statistisch signifikanten Unterschied (p=0,003).
(isch)