GUANGZHOU (Biermann) – Eine zusätzliche manuelle Zyklotorsionsfehlerkorrektur durch die Hornhautmarkierungsmethode kann im Vergleich zur Standardoperationen mit der Kurzschnitt-Lentikelextraktion (SMILE) bei astigmatischen Augen zu einer signifikanten Verbesserung der Operationsergebnisse in Bezug auf Sicherheit, Effizienz und Vorhersagbarkeit führen.
Untersucht wurde dies an 84 Patienen mit einem präoperativen myopischen Astigmatismus von –0,75 Dioptrien (dpt) oder mehr, die sich zwischen Juli und August 2017 einer SMILE-Operationen unterzogen haben.
Die Patienten wurden randomisiert in zwei Gruppen eingeteilt: die S‑Gruppe mit einer Standard-SMILE-Operationen (30 Augen) sowie die CC-Gruppe mit einer zyklotorsionskompensierten SMILE-Operation (54 Augen). Die Sehschärfe und die refraktiven Ergebnisse wurden prä- und postoperativ analysiert. Die S- und CC-Gruppen waren präoperativ hinsichtlich Alter, manifestem sphärischem Äquivalent und manifestem Gesamtastigmatismus vergleichbar.
Der mittlere positionsbezogene Zyklotorsionsgrad bei den astigmatischen Augen für die S- und CC-Gruppen betrug 1,7 ±2,2 Grad bzw. 2,19 ±1,74 Grad (jeweils im Bereich von 0 bis 10 Grad). Der mittlere Zylinder betrug –1,67 ±0,54 dpt gegenüber –1,72 ±0,71 dpt vor der Operation.
6 Monate nach der Behandlung waren die chirurgischen Ergebnisse in der CC-Gruppe signifikant besser als in der S‑Gruppe, mit einer postoperativ korrigierten Sehschärfe von –0,07 ±0,07 versus 0,016 ±0,13.
Eine Vektoranalyse des Astigmatismus ergab ebenfalls bessere Ergebnisse in der CC-Gruppe. Im sphärischen Äquivalent waren die beiden Gruppen ähnlich.
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