ZHEJIANG (Biermann) – Eine chinesische Arbeitsgruppe hat den Effekt von 3,0 und 2,0 mm Opposite Clear Corneal Incisions (OCCIs) bei der Phakoemulsifikation miteinander verglichen. Dabei stellte sie fest, dass die 3,0 mm OCCIs zur Korrektur von leichtem bis mittelschwerem Hornhautastigmatismus während einer Kataraktoperation wirksam sind und im Vergleich zu einer einzelnen Clear Corneal Incision (SCCI) keinen zusätzlichen Einfluss auf die Hornhautaberration haben.
Die prospektive randomisierte kontrollierte Studie umfasste 140 Patienten mit altersbedingter Katarakt und regelmäßigem Hornhautastigmatismus ≥0,75 Dioptrien (dpt). Die Phakoemulsifikation wurde mit einem 3,0 oder 2,0 mm Kornea-Schnitt on-meridian mit oder ohne OCCI durchgeführt.
Die Studienautoren haben die Fälle in 4 Gruppen unterteilt: 3,0 mm OCCIs, 3,0 mm einzelner Clear-Cornea-Schnitte (SCCI), 2,0 mm OCCIs und 2,0 mm SCCI.
3 Monate postoperativ wurden eine Keratometrie und Topographie durchgeführt. Die Variationen des Hornhautastigmatismus und der Aberrationen wurden aufgezeichnet. Der chirurgisch induzierte Astigmatismus wurde mittels Vektoranalyse berechnet.
Die Reduktion des Hornhautastigmatismus betrug 0,61 ±0,38 dpt in der 3,0‑mm-OCCI-Gruppe und war damit signifikant höher als in den anderen Gruppen (p≤0,004) und 0,29 ±0,29 dpt in der 2,0‑mm-OCCI-Gruppe. Der mittlere chirurgisch induzierte Astigmatismus betrug 1,07 ±0,51 dpt in der 3,0‑mm-OCCI-Gruppe und höher als 0,61 ±0,35 dpt in der 2,0‑mm-OCCIs-Gruppe (p=0,001).
Die quadratischen Mittelwerte des kornealen Trefoil, der sphärischen Aberration und der gesamten Aberrationen höherer Ordnung stiegen 3 Monate postoperativ an, es gab jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen den OCCI- und SCCI-Gruppen.
(isch)