IOWA (Biermann) – Eine spezielle, mittels 3D-Scan individuell für das Auge des Patienten angepasste Sklerallinse kann zu einer Visusverbesserung auch bei den Patienten führen, bei welchen bisherige Anpassversuche für Sklerallinsen scheiterten. Dies zeigte ein retrospektives Review aller Patienten, die zwischen Dezember 2013 und März 2018 mit einer EyePrintPro (EPP) Sklerallinse versorgt wurden.
Insgesamt wurden 59 Augen von 69 Patienten eingeschlossen, welche im Mittel 12,1 Monate nachbeobachtet wurden. Die Indikationen für den Einsatz der Speziallinsen schlossen Visusverbesserung und/oder Stabilisierung der Augenoberfläche bei irregulärer Hornhautoberfläche (72%), Erkrankungen der Augenoberfläche (7%), Expositionskeratopathie (7,7%), neurotrophe Keratopathie (5,5%) und extracorneale topographische Abnormalitäten wie Glaukom-Drainage-Systeme (8,8%) ein, welche nicht mit normalen Sklerallinsen versorgt werden konnten.
Der mittlere korrigierte Visus stieg von 0,67 auf 0,08 logMAR (P 0,0003) an. Ein Drittel der Augen (33,1%) entwickelte Probleme beim Tragen der Linse. Bei 15 von 95 Augen zeigte sich eine entsprechende objektive Symptomatik (16%). Bei zehn Augen (10,5%) musste der Trageversuch beendet und bei 14 Augen (14,7%) eine neue Linse angefertigt werden (P=0,67 und 0,15). Bei Augen, bei denen eine vorherige Sklerallinsenanpassung gescheitert war (n=56) konnte in 46 Fällen der Einsatz der Linse fortgesetzt werden.
Damit könnte die EEP eine mögliche Lösung für die Augen sein, welche nur schlecht mittels Corneal- und Sklerallinsen versorgt werden könnten.
(ak)