ZHEJIANG (Biermann) – Nach Operation einer kongenitalen Katarakt kann es unter anderem zu Augeninnendruckerhöhungen kommen. In einer chinesischen Studie wurden diesbezüglich 76 Kinder (152 Augen) untersucht. Davon waren 33 Augen nicht von einer Katarakt betroffen, 77 Augen waren aphak und 42 Augen pseudophak. Die Kinder wurden nach ein- oder beidseitiger Katarakt-Operation nach einem, drei, sechs, zwölf und 24 Monaten nachuntersucht.
Bei den aphaken Augen erhöhte sich die mittlere zentrale Hornhautdicke nach zwölf Monaten um 31,14 +/- 44,32 μm sowie nach 24 Monaten um 33,09 +/- 35,42 μm. Dieser Anstieg war signifikant stärker als bei den pseudophaken Augen (8,36 +/- 19,91 μm nach zwölf Monaten (P < 0,001) und 0,31 +/- 14,19 μm (P = 0,024) nach 24 Monaten).
In Bezug auf den Augeninnendruck konnten nach zwölf und 24 Monaten keine signifikanten Unterschiede zwischen pseudophaken und aphaken Augen gefunden werden (P = 0,672 bzw. P = 0,080). Für die nicht betroffenen Augen fanden sich weder bei der zentralen Hornhautdicke noch beim Augeninnendruck signifikante Unterschiede. Beide Parameter blieben auch bei aphaken und pseudophaken Augen postoperativ innerhalb der Nachbeobachtungszeit normwertig.
Zentrale Hornhautdicke und Augeninnendruck erwiesen sich als positiv korrelierend, so dass beide Parameter für mindestens zwölf Monate postoperativ regelmäßig kontrolliert werden sollten, um ein sich möglicherweise entwickelndes Glaukom nicht zu übersehen. (ak)