HYDERABAD (Biermann) – Peripapilläre kombinierte Hamartome weisen im Vergleich zu kombinierten Hamartomen in der Makula häufiger eine Pigmentierung mit verringerter Autofluoreszenz, eine Beteiligung der Retina in voller Dicke, intraretinale zystoide Räume, eine Disruption der ellipsoiden Zone und des retinalen Pigmentepithels sowie eine choroidale Neovaskularisation auf, wie eine retrospektive Beobachtungsstudie zeigt.
Eingeschlossen wurden 50 Augen (49 Patienten) mit der klinischen Diagnose eines kombinierten Hamartoms (der Retina und des retinalen Pigmentepithels). Untersucht wurden die Hamartome mittels optischer Kohärenztomographie (OCT) und Fundus-Autofluoreszenz (FAF). Die Bildgebung identifizierte 18 (36%) peripapilläre Läsionen, 27 (54%) makuläre Läsionen und 5 (10%) periphere Läsionen.
Eine vergleichende Analyse der peripapillären und der makulären kombinierten Hamartome zeigte bei 88% der peripapillären Hamartome in der Fundus-Farbfotografie eine Pigmentierung, die einer hypoautofluoreszenten FAF entsprach, von den Hamartomen in der Makula wies keines dieses Merkmal auf (p<0,001). Weitere Unterschiede zeigten sich bei dem OCT-Parameter der Beteiligung in voller Dicke (88 vs. 3%; p<0,001), präretinalen Fibrosen (27 vs. 81%; p<0,001), Maxi Peaks (5 vs. 88%; p<0,001), intraretinalen zystoiden Räumen (72 vs. 40%; p<0,038), der Beteiligung der äußeren plexiformen Schicht (5 vs. 96%; p<0,001), der Disruption der ellipsoiden Zone (83 vs. 3%; p<0,001) und des retinalen Pigmentepithels (77 vs. 3%; p<0,001) sowie der choroidalen Neovaskularisation (16 vs. 0%; p=0,028).
Diese Ergebnisse, so die Autoren, deuteten darauf hin, dass Läsionen nahe oder direkt am Sehnerv mit höhergradigen Pigmentveränderungen und einer schwereren retinalen Disruption assoziiert sind als Hamartome in der Makula.
(nec)