Kinder mit Vitamin-D-Mangel

Mikrovaskuläre Architektur der Netzhaut kann beeinträchtigt sein

11. Dezember 2024

HATAY (Bier­mann) – Eine aktu­el­le Unter­su­chung der Mikro­vas­ku­la­tur der Netz­haut und des Sehner­ven­kop­fes mittels opti­scher Kohä­renz­to­mo­gra­phie-Angio­gra­phie (OCTA) bei Kindern mit Vitamin-D-Mangel hat erge­ben, dass die mikro­vas­ku­lä­re Archi­tek­tur der Netz­haut beein­träch­tigt sein kann.

In ihrer prospek­ti­ven Quer­schnitts­stu­die unter­such­ten die Wissen­schaft­ler 74 Augen von 37 Kindern mit Vitamin-D-Mangel (Gruppe I) und 64 Augen von 32 gesun­den Kindern (Gruppe II). Das Durch­schnitts­al­ter, das Geschlecht, der mitt­le­re Augen­in­nen­druck und die zentra­le Horn­haut­di­cke waren in beiden Grup­pen ähnlich. Alle Teil­neh­mer unter­zo­gen sich einer OCTA-Unter­su­chung. Die Forscher analy­sier­ten und vergli­chen die fove­a­le Netz­haut­di­cke (FRT), die peri­pa­pil­lä­re Dicke der reti­na­len Nerven­fa­ser­schicht (RNFL), die Gefäß­dich­te (VD) in verschie­de­nen Abschnit­ten der Netz­haut und des Sehner­ven­kop­fes zwischen den Gruppen.

Die Wissen­schaft­ler ermit­tel­ten aus den venö­sen Blut­pro­ben der Teil­neh­mer mitt­le­re Vitamin-D-Werte von 11,42±4,94 ng/ml in Gruppe I und 26,03±1,08 ng/ml in Gruppe II. Der Unter­schied zwischen diesen Werten war statis­tisch signi­fi­kant (P < 0,001). Hinsicht­lich der Kapil­lar­dich­te des Sehner­ven­kop­fes wurde kein signi­fi­kan­ter Unter­schied zwischen den Grup­pen eruiert. Im Vergleich zu Gruppe II wurden für Gruppe I signi­fi­kant höhere Werte für die FRT und nied­ri­ge­re Werte für die gesam­te ober­fläch­li­che, para­fove­a­le und peri­f­ove­a­le VD gemes­sen (287,58±12,43 vs. 258,21±22,68 mm; p<0,001; 50,85±2,15% vs. 51,7±2,30%; p=0,01; 54,05±2,83% vs. 55,18±2,40%; p=0,01; 51,27±2,21% vs. 52,11±2,27%; p=0,03, jeweils). Die Forscher konn­ten für die Vitamin-D-Spie­gel eine signi­fi­kant nega­ti­ve Korre­la­ti­on mit den FRT-Werten in Gruppe I zeigen (r=-0,439; p=0,001).

Aus diesen Ergeb­nis­sen schluss­fol­ger­ten die Wissen­schaft­ler, dass ein pädia­tri­scher Vitamin-D-Mangel mit höhe­ren FRT-Werten und gerin­ge­ren Werten der ober­fläch­li­chen VD verbun­den zu sein scheint und somit die mikro­vas­ku­lä­re Archi­tek­tur der Netz­haut beein­träch­ti­gen kann.

(sas)

Autoren: Kurtul BE et al.
orrespondenz: Kurtul BE: becekurtul@yahoo.com
tudie: Ocular haemodynamics in children with vitamin D deficiency
Quelle: Eye (Lond) 2024 Dec 2
Web: https://doi.org/10.1038/s41433-024-03528-w

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