SAN FRANCISCO (Biermann) – Augen mit Uveitis sind in aller Regel schwer zu therapieren. Auch bei der Keratoplastik ergeben sich nicht selten Probleme in Bezug auf die Haltbarkeit des Transplantats.
Eine Studie aus den USA sollte deshalb untersuchen, wie häufig es in Zusammenhang mit einer Uveitis-Erkrankung nach Keratoplastik zu Transplantatversagen kommt.
In einem retrospektiven Review von Krankenakten wurden 70 Augen von 42 Patienten mit Uveitis identifiziert, bei welchen innerhalb von neun Jahren 40 primäre Keratoplastiken und 30 Re-Keratoplastiken durchgeführt wurden. Die mittlere Nachbeobachtungszeit lag bei 40,6 Monaten (4–90 Monate) und die mediane Transplantat-Überlebenszeit bei 24,1 Monaten (9–290 Monate).
Bei 22 Patienten kam es zu einem Transplantatverssagen. Patienten mit infektlöser Uveitis, insbesondere mit viral bedingten Uveitiden, wiesen eine höhere Rate an Transplantatversagen auf als Patienten mit nichtinfektiöser Uveitis (hazard ratio 2,46, P=0,031). Bei Patienten mit erfolgreicher Transplantation konnte festgestellt werden, dass die Entzündung über eine längere Zeit vor der Transplantation kontrolliert war im Vergleich zu Patienten mit Transplantatversagen (38,6 bzw. 13,6 Monate, P=0,04). Ein schlechter präoperativer Visus war ebenfalls signifikant assoziiert mit einem Transplantatversagen (P<0,001).
(ak)