NEW YORK (Biermann) – In einer retrospektiven interventionellen Studie an zwei männlichen eineiigen Zwillingspaaren wurden mögliche Übereinstimmung des Verlaufs nach Durchführung des Athens Protocol (corneales Crosslinkings (CXL) in Kombination mit einer photorefraktiven Keratektomie (PRK)) untersucht.
Bei den Patienten wurden jeweils die Verbesserungen der flachsten (K1) und der steilsten (K2) Hornhautradien, der Index der Höhendezentration (IHD), die Hornhautdicke am dünnsten Punkt und die Dicke des Hornhautepithels gemessen mittels Vorderabschnitt-OCT und Scheimpflug-Tomographie verglichen. Messungen erfolgten ein bis fünf Jahre nach dem Eingriff.
Alle acht Augen zeigten nach dem Eingriff eine signifikante Verbesserung aller Keratometrie-Parameter. Der Unterschied für K1, K2, IHD, Hornhautdicke und Epitheldicke der jeweils rechten Augen war ein und fünf Jahre postoperativ statistisch signifikant (P < 0,05). Eine statistisch signifikante Diskrepanz war auch für die jeweils linken Augen der Probanden zu erkennen (P < 0,05).
Zusammenfassend ist zwar eine genetische Prädisposition für Keratokonus bekannt, die Diskrepanzen der Keratometer-Indices nach Athens-Protocol zwischen Augen von eineiigen Zwillingen lässt aber annehmen, dass auch Umwelteinflüsse die Entwicklung der Erkrankung verändern können. Die Autoren konnten jedoch auch nicht ausschließen, dass ein unterschiedlicher Synergiegrad von CXL und PRK die unterschiedlichen Verbesserungen beeinflusst haben könnte. (ak)