Kera­to­konus

Neue Operationstechnik mit allogenen Hornhaut-Ringsegmenten

1. Januar 2025

PARIS (Bier­mann) — Eine Fall­se­rie von zehn Augen (zehn Pati­en­ten) mit Kera­to­konus beschreibt eine neue Tech­nik zur Präpa­ra­ti­on mehre­rer allo­ge­ner Horn­haut­ring­seg­men­te (CAIRS) aus einem einzi­gen Horn­haut­trans­plan­tat mittels Femtosekundenlasertechnologie.
Die einge­schlos­se­nen zehn Pati­en­ten unter­zo­gen sich einer FS-unter­stütz­ten CAIRS-Implan­ta­ti­on mit Horn­häu­ten von vier Spen­dern am Insti­tut Hospi­tal Foun­da­ti­on Adol­phe de Roth­schild-Noémie de Roth­schild (Paris). Eine prä- und post­ope­ra­ti­ve Unter­su­chung wurde nach einem Tag, einer Woche und einem Monat durch­ge­führt. Bei jedem Besuch wurden ein OCT des vorde­ren Segments und eine Horn­haut­to­mo­gra­phie mit aberro­me­tri­schen und pachy­me­tri­schen Analy­sen durch­ge­führt. Visu­el­le, refrak­ti­ve und topo­gra­fi­sche Para­me­ter wurden extra­hiert. Die Dicke und Breite der implan­tier­ten CAIRS wurden analysiert.
Die Pati­en­ten wurden nach dem Schwe­re­grad des Kera­to­konus einge­teilt: Gruppe A (maxi­ma­le Kerato­me­trie Kmax <75 dpt) und Gruppe B (Kmax >75 dpt). Einen Monat post­ope­ra­tiv zeig­ten beide Grup­pen eine signi­fi­kan­te Abnah­me der mitt­le­ren Kerato­me­trie um 4,78 +/- 1,57 dpt bzw. 12,87 +/- 4,62 dpt. Die Gesamt­aber­ra­ti­on und die Aberra­ti­on höhe­rer Ordnung verrin­ger­ten sich in Gruppe A um 5,66 +/- 4,55 bzw. 0,65 +/- 1,54 und in Gruppe B um 9,45 +/- 9,15 bzw. 0,49 +/- 1,39. Der korri­gier­te Fern­vi­sus verbes­ser­te sich in Gruppe A um 4,8 +/- 1,7 Reihen. In Gruppe B war die Sehver­bes­se­rung nicht signi­fi­kant. Ein Auge in Gruppe B wies eine akute Absto­ßungs­re­ak­ti­on auf. Bei diesem Auge musste eine Explan­ta­ti­on der Horn­haut­se­men­te durch­ge­führt werden.
Die FS-unter­stütz­te multi­ple CAIRS-Implan­ta­ti­on mit einem einzi­gen Horn­haut­trans­plan­tat kann somit die Nutzung von lebens­fä­hi­gem Horn­haut­ge­we­be maxi­mie­ren. Die CAIRS-Implan­ta­ti­on ist nach Ansicht der Autoren eine wirk­sa­me und biokom­pa­ti­ble thera­peu­ti­sche Alter­na­ti­ve, insbe­son­de­re bei mode­ra­tem bis fort­ge­schrit­te­nem Kera­to­konus mit Kmax <75 dpt. (ak)

Autoren: Mechleb N et al.
Korrespondenz: dralainsaad@gmail.com
Studie: A Technique of Multiple Corneal Allogeneic Ring Segments Prepared From a Single Corneal Graft: A Case Series
Quelle: Cornea. 2024 Nov 1;43(11):1441-1447.
Web: https://doi.org/10.1097/ICO.0000000000003604

html

Aus rechtlichen Gründen (Heilmittelwerbegesetz) dürfen wir die Informationen nur an Fachkreise weitergeben.