ATHEN (Biermann) – In einer aktuellen Arbeit von Anastasios Kanellopoulos im Journal of Refractive Surgery wird die langfristige Sicherheit und Wirksamkeit des sogenannten Athens Protocol bestätigt. Die meisten untersuchten Parameter zeigten auch nach 10 Jahren nur geringe Änderungen.
Um die Sicherheit und Langzeitwirksamkeit der topographiegeführten partiellen photorefraktiven Keratektomie in Kombination mit einem Crosslinking (Athens Protocol) zu dokumentieren, wurden refraktive, topographische und pachymetrische Veränderungen der behandelten keratokonischen Augen untersucht. 10 Jahre postoperativ wurden der unkorrigierte Fernvisus, der korrigierte Fernvisus, Refraktion und Keratometrie bewertet sowie eine qualitative und quantitative Beurteilung der keratometrischen und pachymetrischen Eigenschaften der Hornhaut vorgenommen.
Insgesamt 144 Augen wurden über einen Zeitraum von durchschnittlich 128 ±4 Monaten nachuntersucht (120–146 Monate). Der mittlere unkorrigierte Fernvisus verbesserte sich nach 1 Jahr deutlich (0,19 ±0,17 bis 0,53 ±0,21), während er sich nach 10 Jahren weiter auf 0,55 ±0,19 verbesserte. Der korrigierte Fernvisus stieg von 0,59 ±0,21 auf 0,80 ±0,17 nach 1 Jahr und weiter auf 0,81 ±0,19 nach 10 Jahren.
Die Hornhautdicke änderte sich von 468,74 ±35,05 auf 391,14 ± 40,07 μm nach 1 Jahr (p<0,01) und bis auf 395,42 ±32,21 μm nach 10 Jahren. Die steile Keratometrie verringerte sich von 50,57 ±2,80 auf 45,87 ±2,70 Dioptrien (dpt) (p<0,01) nach 1 Jahr und auf 44,00 ±3,22 dpt nach 10 Jahren. Die maximale Keratometrie verringerte sich von 53,43 ±2,97 auf 46,17 ±1,18 dpt nach 1 Jahr und auf 44,75 ±2,14 dpt nach 10 Jahren (p<0,01). Insgesamt 94,4% zeigten eine Stabilisierung der Ektasie und 3,5% zeigten eine progressive „Überkorrektur“ oder „hyperope“ Verschiebung.
(isch)