MAILAND (Biermann) — Ein Expertengremium aus 17 italienischen Kinderallergologen und ‑ophthalmologen ist auf nationaler Ebene zu einem Konsens in Bezug auf die Erstellung standardisierter Leitlinien für die Behandlung der Keratokonjunktivitis vernalis (VKC) gekommen. Betont wird dabei besonders die Bedeutung eines multidisziplinären Ansatzes in der Behandlung.
Die Mitglieder des Gremiums bewerteten 10 Aussagen zur Diagnose und Behandlung der VKC, wobei der Grad der Übereinstimmung der Bewertungen mithilfe einer 5‑stufigen Likert-Skala festgelegt wurde. Ein Konsens galt als erreicht bei einer Zustimmung von ≥75,0 % der Gremiumsmitglieder.
Einigen konnten sich die Experten darauf, dass die Beurteilung in multidisziplinären Referenzzentren oder durch erfahrene Spezialisten für eine genaue Diagnose wichtig ist. Ebenso ist laut den Experten eine sofortige Diagnose, insbesondere während aktiver Phasen, entscheidend und sollte vor Einleitung einer Therapie mit Corticosteroiden erfolgen. Den Bonini-Score aus dem Jahr 2007 sieht das Gremium als das bevorzugte Instrument zur VKC-Beurteilung an, zieht aber Überarbeitungen desselben in Zukunft in Betracht. Kurze Zyklen topischer Corticosteroide sollten laut den Experten einer längeren Anwendung vorgezogen werden, auch während einer immunmodulierenden Therapie. Wenn Cyclosporin versagt, sollte die Gabe von Tacrolimus erwogen werden.
(ac)