KARACHI CITY (Biermann) — Eine einmalige intravitreale Injektion mit Triamcinolonacetonid (IVTA) 4 mg kann in Bezug auf die Entzündungskontrolle bei komplizierter uveitischer Katarakt genauso wirksam sein wie perioperativ verabreichte orale Steroide.
Zu diesem Ergebnis kam eine Studie an 40 Augen von 40 Patienten die sich einer Katarakt-Operation mittels Phakoemulsifikation bei Uveitis unterziehen mussten. Die Patienten wurden auf zwei Gruppen aufgeteilt. Die IVTA-Gruppe (19 Augen) erhielt intraoperativ eine intravitreale Injektion von 4 mg/0,1 ml Triamcinolonacetonid, die orale Steroidgruppe (19 Augen) erhielt peri-operativ orale Steroide. Zwei Patienten mussten aus der Studie ausgeschlossen werden, weil eine sich einer extrakapsulären Kataraktextraktion (ECCE) anstelle einer Phakoemulsifikation erfolgte.
Zu Beginn der Studie wurde ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen hinsichtlich der Vorderkammerzellen und der Flare-Reaktion festgestellt, der jedoch bei der letzten Nachuntersuchung nicht mehr signifikant war. Bei keinem der Patienten in beiden Gruppen kam es zu einem Wiederauftreten der Uveitis oder zu einem zystoiden Makulaödem. Fünf Patienten in der oralen Steroidgruppe wiesen postoperativ einen IOD von >21 mmHg auf. (ak)
Katarakt-OP bei Uveitis
Wie wäre es mal mit intravitrealen Steroiden zur Entzündungskontrolle?
5. August 2024
Autoren: Jamil M et al.
Korrespondenz: musmanjameel19@gmail.com
Studie: Intravitreal versus Oral Steroids for Inflammation Control in Uveitic Patients Undergoing Cataract Surgery
Quelle: Ocul Immunol Inflamm. 2024 Jul;32(5):707-712.
Web: https://doi.org/10.1080/09273948.2023.2198598