SAN FRANCISCO (Biermann) – In einer Online-Befragung von mehr als 1200 weltweit tätigen Katraktchirurgen wurde von 66% die Anwendung einer intrakameralen Antibiotika-Prophylaxe (IC) angegeben. In ähnlichen Befragungen in 2007 und 2014 hatten 30% und 50% angegeben, eine IC einzusetzen. Ein Einsatz in der Infusion und als intravitreale Injektionen wurden lediglich von 5% der Befragten berichtet. In den USA wurde für die IC Antibiose in 6% Vancomycin (52% in 2014) verwendet. In Vergleich dazu setzten 83% Moxifloxavin (31% in 2014) ein. Insgesamt wurde seit 2014 eine Verringerung für den Einsatz präoperativer (73% im Vergleich zu 85%) und postoperativer (86% im Vergleich zu 97%) topischer Antibiotika-Prophylaxe verzeichnet. Letztere wurde von 24% der Chirurgen, die eine IC-Antibiose einsetzten, nicht verwendet.
Die Begründung für eine Nichtanwendung der IC-Antibiose schloss zusammengesetzte Risiken (66%) und fehlende Überzeugung in Bezug auf die Notwendigkeit (48%) ein.
Ein hohes Vertrauen in eine kommerziell erprobte IC sei wichtig, so die Autoren. (ak)
Katarakt-Chirurgie
Zunehmende Nutzung intracameraler Antibiotika zur Endophthalmitis-Prophylaxe
26. Februar 2022
Autoren: Chang DF et al.
Korrespondenz: dceye@earthlinknet
Studie: Antibiotic prophylaxis of postoperative endophthalmitis after cataract surgery: results of the 2021 ASCRS member survey
Quelle: J Cataract Refract Surg. 2022 Jan 1;48(1):3-7.
Web: https://doi.org/10.1097/j.jcrs.0000000000000757
