ROM (Biermann) – Die Autoren einer aktuellen Studie haben die Krankheitsverläufe von Kindern mit juveniler idiopathischer Arthritis-assoziierter Uveitis (JIA‑U) im Zeitalter der neueren Therapeutika mit den Verläufen unter älteren Therapiestandards analysiert. Datengrundlage war eine vorangegangenen Studie desselben Uveitis-Zentrums an der Universität Sapienza in Rom (Italien).
Die Wissenschaftler beobachteten, dass sich die Rezidiv- und Komplikationsraten aufgrund des geringeren Einsatzes von Corticosteroiden sowie einer intensiveren interdisziplinären Zusammenarbeit mit pädiatrischen Rheumatologen signifikant verringert haben.
In ihre retrospektive Kohortenstudie nahmen die Forschenden 49 Patienten mit JIA auf, von denen 18 an einer JIA‑U litten. Diese 18 Patienten verglich die Arbeitsgruppe mit der vorangegangenen Kohorte von 66 Kindern mit JIA‑U.
Die Forscher ermittelten, dass in der aktuellen JIA-U-Gruppe signifikant weniger systemische Corticosteroide als in der früheren Gruppe eingesetzt wurden (p=0,008).
Demgegenüber wurde die aktuelle Kohorte im Vergleich zu der älteren häufiger mit konventionellen synthetischen krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (csDMARD) –hauptsächlich mit Methotrexat (93,3%) – behandelt (p=0,039).
Die Uveitisexperten stellten des Weiteren fest, dass in der aktuellen JIA-U-Gruppe bei signifikant mehr Patienten biologische DMARD (bDMARD) zum Einsatz kamen (p=0,005).
In der aktuellen Kohorte wurde häufiger mit Adalimumab (72,7%) behandelt, verglichen mit einem verstärkten Einsatz von Infliximab (61,5%) in der vorangegangenen Kohorte (p=0,005). Darüber hinaus wies die frühere Kohorte eine höhere Anzahl an Uveitisrezidiven auf als die aktuelle (p=0,005).
Ebenso wurden in der älteren Studie häufiger Komplikationen beschrieben als in der aktuellen Untersuchung, insbesondere posteriore Synechien (p=0,007), Katarakt (p<0,001), Bandkeratopathie (p<0,001) sowie erhöhter Augeninnendruck (p=0,047).
(tt)