BIALYSTOK (Biermann) In einer aktuellen Studie aus Polen haben Forscher gezeigt, dass die Endothelin-1-Expression (ET‑1) bei chronisch idiopathischer Uveitis im Kindes- und Jugendalter, unabhängig von der anatomischen Lage und Grad der Entzündung, beeinträchtigt ist. Eine geringe ET-1-Expression spiele eine entscheidende Rolle bei der gestörten Gefäß-Tonus-Kontrolle und könne zu einer dauerhaften Sehbehinderung führen, so das Fazit der Autoren.
In die Querschnittsstudie nahmen die Ophthalmologen 17 Patienten mit chronisch idiopathischer Uveitis und 22 gesunde Kontrollpersonen auf.
In der Uveitisgruppe zeigten 9 Patienten das Bild einer anterioren‑, 5 Patienten einer posterioren Uveitis und in 3 Fällen trat eine Pan-Uveitis auf.
Die Arbeitsgruppe bestimmte die Konzentration von ET‑1 im Serum unter Verwendung eines handelsüblichen ELISA-Kits. Die Konzentration von C‑reaktivem Protein (CRP) im Serum wurde mittels eines immunoturbidimetrischen Verfahrens unter Verwendung eines CRP4-Reagenzien-Kits bestimmt.
Die Wissenschaftler fanden einen statistisch signifikanten Unterschied (p=0,008) zwischen der ET‑1 Konzentration in der Uveitisgruppe (1,33 pg/ml; Wertebereich 1,22–1,48 pg/ml) und der Kontrollgruppe (1,93 pg/ml; Wertebereich 1,1–3,11 pg/ml). In beiden Gruppen zeigten sich keine Korrelationen zwischen der ET-1-Konzentration und dem Alter der Patienten. Ebenso konnten die Studienautoren keinen Unterschied in der ET-1-Konzentration und dem Entzündungsgrad zwischen anteriorer‑, posteriorer- und Pan-Uveitis finden (p=0,634).
(tt)