ZONGULDAK (Biermann) – Eine neue Studie belegt die gute Verträglichkeit serieller Injektionen (IVOM) von VEGF-Inhibitoren unter Verwendung von Povidon-Jod in Bezug auf den Zustand der Augenoberfläche, den Verlust von Meibomdrüsen (MD) und Schirmer-Test-Ergebnisse bei Patienten mit neovaskulärer altersbedingter Makuladegeneration (nAMD)
Die Untersuchung war an 42 Patienten mit einseitiger nAMD durchgeführt worden, die mit IVOM behandelt wurden. Die jeweils nicht von nAMD betroffenen Augen der Probanden dienten als Kontrolle. Bei allen Teilnehmern wurde vor der IVOM Povidon-Jod (PI) eingesetzt. Der Analyse der Studienautoren lagen unter anderem die Angaben der Patienten zum Ocular Surface Diseases Index (OSDI) zugrunde sowie die erste gemessene und die durchschnittliche nichtinvasive Tränenaufrisszeit (fNITBUT und avgNITBUT), die Ergebnisse des Schirmer-Tests, der Anfärbbarkeit der Cornea (gemäß Oxford-Skala) und die Raten des Verlustes von MG an Unter- und Oberlid. Daten zu diesen Messgrößen wurden 4 Wochen nach der letzten IVOM erhoben.
Die Wissenschaftler ermittelten einen durchschnittlichen OSDI-Score von 20,3 bei einer medianen Anzahl von IVOMs von 9 (6–22). Statistisch signifikante Unterschiede zwischen den behandelten Augen und den unbehandelten Partneraugen in Bezug auf fNITBUT (5,6 vs. 4,5; p=0,872), avgNITBUT (6,2 vs. 7,2; p=0,968) und Schirmer-Test (7 vs. 7; p=0,854) wurden nicht festgestellt. Ähnliches galt für die Anfärbbarkeit der Cornea (0,3 vs. 0,2; p=0,341) und den MG-Verlust an Unter- und Oberlid (29,3 vs. 28,4; p=0,162 bzw. 27,1 vs. 26,9; p=0,476). Den Forschenden fiel lediglich eine signifikante Korrelation zwischen dem Alter der Patienten und der niedrigeren bzw. höheren MG-Verlustrate auf (r: 0,396; p=0,042 und r: 0,365; p=0,047).
(ac)