und Leuven zwischen 2002 und 2017 einem IOL-Austausch unterziehen mussten. Demographische Daten, Indikation für den Eingriff, Komorbiditäten, Visusergebnisse und Komplikationen wurden analysiert. Nicht in die Analyse einbezogen wurden Patienten, bei denen die IOL repositioniert wurde, welche eine Add-on-IOL implantiert oder explantiert bekamen und Patienten, die nach der OP aphak blieben. Letztlich konnten insgesamt 492 Augen eingeschlossen werden. Das durchschnittliche Alter der Patienten lag bei 66,0 +/- 13,3 Jahren (19 — 91 Jahre). Die durchschnittliche Zeit zwischen primärer Operation und IOL-Austausch lag bei 54,61 +/- 67,07 Monaten (0 — 343 Monate).
Die primäre Indikation für den IOL-Austausch war eine Trübung der IOL. Ein vorheriger vitreoretinaler Eingriff erwies sich als die häufigste Komorbidität.
Präoperativ lag der durchschnittliche unkorrigierte Visus bei 0,47 +/- 0,27 (0,0 – 1,0) und der bestkorrigierte Visus bei 0,61 +/- 0.32 (0,0 — 1,2). Postoperativ wurde ein durchschnittlicher unkorrigierter Visus von 0,7 +/- 0,3 (0,0 – 1,2) und ein bestkorrigierter Visus von 0,8 +/- 0,28 (0,05 – 1,6) gemessen. Diese Visussteigerung war statistisch signifikant (P < 0,001, Paired T-Test). Postoperativ war die häufigste Komplikation ein Glaskörperprolaps, welcher bei 61 Augen (16%) auftrat.
Der IOL-Austausch ist somit eine herausfordernde, aber oft lohnenswerte Behandlungsoption für IOL-Probleme. Die häufigste Indikation stellt nach wie vor die IOL-Trübung dar, auch wenn inzwischen IOL-Dislokationen und unzufriedene Patienten zunehmend zu einem IOL-Austausch führen. (ak)