PORTLAND (Biermann) – Wie die Autoren einer aktuellen Studie berichten, ermöglicht die Spectral-Domain-OCT-Angiographie (SD-OCT‑A) die Detektion einer entzündlichen choroidalen Neovaskularisationsmembran (iCNV) sowie deren detaillierte Visualisierung in Bezug auf die Lage, die morphologische Struktur und den Blutfluss innerhalb der iCNV, sodass das Ansprechen auf eine Therapie und die Aktivität der iCNV überwacht werden können.
Die Wissenschaftler schlossen 12 Patienten (13 Augen) mit Uveitis und assoziierter, aktiv exsudierender iCNV in ihr retrospektives Review ein. Die iCNV wurde mithilfe der SD-OCT und/oder der Fluoreszenzangiographie diagnostiziert.
Die Ätiologien der Uveitis umfassten eine punktförmige innere Choroidopathie (n=4), eine multifokale Choroiditis (n=2), eine vermutete Sarkoidose-bedingte Uveitis (n=2), eine Tuberkulose-bedingte Uveitis (n=1), eine Birdshot-Chorioretinopathie (n=1), eine syphilitische Uveitis (n=1), eine serpiginöse Choroiditis (n=1) sowie eine idiopathische Panuveitis (n=1).
Die Arbeitsgruppe evaluierte Schichtaufnahmen der SD-OCT‑A im Bereich äußere Retina bis Choriocapillaris (ORCC), um deren Genauigkeit im Hinblick auf den Nachweis der iCNV zu überprüfen. Zusätzlich bewertete die Studiengruppe Folgeaufnahmen der SD-OCT‑A qualitativ, um festzustellen, ob nach der Behandlung eine Regression der iCNV eingetreten und nachweisbar war.
Die Forscher ermittelten, dass sich die iCNV in den Aufnahmen der En-Face-OCT‑A bei 10 der 13 Augen (76,9%) darstellte. Darüber hinaus stellten die Uveitis-Spezialisten mittels der OCT-A-Bilder fest, dass es nach der Therapie bei 5 der 10 Augen (50%) zu einer vollständigen Regression der iCNV, in 2 Fällen (20%) zu einer Teilregression und bei 3 Augen (30%) zu keiner Regression kam.
Die Autoren resümieren, dass die OCT‑A eine neue Möglichkeit darstellt, um retinochoroidale Pathologien zu beurteilen. Derzeit ist sie jedoch nur als zusätzliches Diagnostik-Tool neben der gängigen multimodalen Bildgebung zu empfehlen.
(tt)