ICL-Implan­ta­ti­on

Rotationsstabilität kann durch ICL-Ausrichtung bei Implantation beeinflusst werden

19. Februar 2025

GUANGZHOU/SHENZEN (Bier­mann) — Die verti­ka­le Implan­ta­ti­on von ICL (implan­tier­ba­re Koll­amer­lin­se) zeigt eine besse­re Rota­ti­ons­sta­bi­li­tät als eine hori­zon­ta­le Implan­ta­ti­on bei Augen mit einem verti­ka­len ellip­ti­schen Zili­ar­sul­kus. Dies könnte eine Orien­tie­rungs­hil­fe für die ICL-Opera­ti­on sein.
Zu diesem Schluss kamen die Autoren einer Studie, in der 94 Fälle (185 Augen mit einem verti­ka­len ellip­ti­schen Zili­ar­sul­kus) in einem 1:1‑Matching-Design auf der Grund­la­ge der Morpho­lo­gie des Zili­ar­sul­kus, des vorge­ge­be­nen Abwei­chungs­win­kels und des Vaults unter­sucht und die Rota­ti­ons­sta­bi­li­tät der ICL beur­teilt wurde. Bei Nach­un­ter­su­chun­gen vier Tage, einen Monat, drei Monate und sechs Monate nach der Opera­ti­on wurden die Rota­ti­ons­win­kel mittels Spalt­lam­pen­fo­to­gra­fie gemes­sen. Zur Unter­su­chung der post­ope­ra­ti­ven Rota­ti­ons­win­kel­ver­läu­fe wurde ein Latent-Class-Trajek­to­ri­en­mo­dell verwendet.
Sechs Monate post­ope­ra­tiv wiesen beide Grup­pen ähnli­che Sehschär­fe und refrak­ti­ve Ergeb­nis­se auf. Die Gruppe mit hori­zon­ta­ler Implan­ta­ti­on hatte einen signi­fi­kant größe­ren Rota­ti­ons­win­kel als die Gruppe mit verti­ka­ler Implan­ta­ti­on (F‑Gruppe = 13,638, P < 0,001). Darüber hinaus wurde ein statis­tisch signi­fi­kan­ter Unter­schied (P = 0,004) in den durch­schnitt­li­chen Trajek­to­ri­en der Rota­ti­ons­win­kel fest­ge­stellt. Die verti­ka­le Gruppe wies eine größe­re Präsenz in der Unter­grup­pe mit wenig stabi­len Trajek­to­ri­en auf, während sich  im Vergleich zur hori­zon­ta­len Gruppe eine gerin­ge­re Präsenz in den Unter­grup­pen mit mode­ra­tem Anstieg und hoher Fluk­tua­ti­on der Trajek­to­ri­en zeigte. Die hori­zon­ta­le Gruppe hatte ein 3.750-mal höhe­res Risiko für einen Rota­ti­ons­win­kel ≥ 3 Grad als die verti­ka­le Gruppe, was einen statis­tisch signi­fi­kan­ten Unter­schied darstell­te (95% CI, 1,346–10,446). In beiden Grup­pen wurde eine posi­ti­ve Korre­la­ti­on zwischen dem vorein­ge­stell­ten Abwei­chungs­win­kel und dem Rota­ti­ons­win­kel beob­ach­tet, mit Korre­la­ti­ons­ko­ef­fi­zi­en­ten von 0,320 ( P = 0,030) bzw. 0,371 ( P = 0,011). (ak)

Autoren: Zhao K et al.
Korrespondenz: zhuangj@mail.sysu.edu.cn and yukeming@mail.sysu.edu.cn.
Studie: Comparison of rotational stability of the implantable collamer lens after using a vertical or horizontal implanting orientation
Quelle: J Cataract Refract Surg. 2025 Jan 1;51(1):9-15.
Web: https://doi.org/10.1097/j.jcrs.0000000000001545

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