SEOUL (Bier­mann) — Eine Studi­en­ko­hor­te aus 93 Augen von 50 Pati­en­ten, bei denen eine (implan­tier­ba­re Koll­amer­lin­sen (ICL)-Explantation durch­ge­führt wurde, wurde im Rahmen einer retro­spek­ti­ven Analy­se hinsicht­lich der Fakto­ren unter­sucht, die mit dem Verlust der Endo­thel­zell­dich­te (ECD) und ver Verän­de­rung der ECD bei Vorhan­den­sein einer ICL korre­lier­ten. Es wurde eine Korre­la­ti­ons­ana­ly­se durch­ge­führt, um die mit dem ECD-Verlust asso­zi­ier­ten okulä­ren Para­me­ter zu bewer­ten, während die prozen­tua­le Verän­de­rung der ECD (ΔECD%) bis zu 6 Monate post­ope­ra­tiv über­wacht wurde. Anhand der Recei­ver-Opera­ting-Charac­te­ristic (ROC)-Kurve wurden Grenz­wer­te für die okulä­ren Para­me­ter fest­ge­legt, die einen ECD-Verlust nach der Explan­ta­ti­on verhindern.
In der multi­plen Regres­si­ons­ana­ly­se waren eine hohe Vault (Abstand ICL und Linsen­vor­der­flä­che), ein hohes Verhält­nis Vault/Vorderkammertiefe (ACD), ein nied­ri­ger Vorder­kam­mer­win­kel (ACA) und eine hohe Iris­pig­men­tie­rung die signi­fi­kan­ten Fakto­ren für den ECD-Verlust. Nach 6 Mona­ten hatten 14 Augen (15,1 %) eine Abnah­me (10,5 % Verlust), 47 Augen (51,0 %) eine gleich­blei­ben­de und 32 Augen (34,4 %) eine Zunah­me (12,7 % Gewinn) der ECD.
Die Analy­se der ROC-Kurve zeigte, dass die Wölbung die höchs­te Fläche unter der Kurve (AUC = 0,822) hatte, gefolgt von Wölbung/ACD (AUC = 0,821), ECD (AUC = 0,753) und ACA (AUC = 0,723) (alle P < 0,01).
Die präope­ra­ti­ve ECD zeigte eine Sensi­ti­vi­tät von 77,6 % und eine Spezi­fi­tät von 86,7 % bei der Vorbeu­gung von ECD-Verlus­ten nach der Explan­ta­ti­on, mit einem Cutoff-Wert von 1722 Zellen/mm ².
Um einen konti­nu­ier­li­chen ECD-Verlust bei ICL-Pati­en­ten zu verhin­dern, könnte damit eine genaue Über­wa­chung der ECD und eine ange­mes­se­ne Entschei­dung zur Explan­ta­ti­on erfor­der­lich sein.