BISHA (Biermann) – In einer aktuellen Literaturdurchsicht mit Metaanalyse (8 Studien) haben Wissenschaftler den Nutzen von topischem Tacrolimus bei Hochrisiko-Keratoplastiken beurteilt.
Die Ergebnisse bestätigten, dass Tacrolimus topisch angewendet nicht nur wirksam ist, sondern auch als die sicherste Behandlung bei einer risikoreichen perforierenden Keratoplastik (PKP) gelten kann. Allerdings, so erklären die Autoren des Reviews, sollten in zukünftigen Studien geeignete Dosierungen in diesem Kontext weiter untersucht werden.
Die Ergebnisse der Metaanalyse hatten auf eine moderate Heterogenität der eingeschlossenen Studien hingedeutet (Tau2=0,19; I2=52%). Darüber hinaus deuteten die Gesamtergebnisse darauf hin, dass die topische Tacrolimus-Behandlung die wirksamste Medikation bei Hochrisiko-Keratoplastiken darstellt. Die Untergruppenanalyse untermauerte diese Annahme zusätzlich und zeigte, dass topisches Tacrolimus bei der Behandlung von Hochrisiko-Keratoplastiken besonders wirksam ist. Der beobachtete Unterschied war jedoch minimal, möglicherweise weil in bestimmten Studien topisches Tacrolimus mit unterschiedlichen Behandlungsdosierungen verglichen wurde, die teilweise eine Kombination aus Tacrolimus und anderen Wirkstoffen enthielten. Darüber hinaus erwies sich die topische Tacrolimus-Behandlung als die sicherste Option bei Hochrisiko-Keratoplastiken. Dennoch deutete die Gesamtwirkung darauf hin, dass sich das Medikament nicht signifikant von anderen Behandlungen unterschied.
(ac)