Hoch­do­sier­tes Afli­ber­cept und injek­ti­ons­be­ding­te intraoku­la­re Entzündung

Überwachung von entscheidender Bedeutung

20. Dezember 2024

BINNINGEN (Bier­mann) Eine aktu­el­le Arbeit berich­tet über eine Häufung injek­ti­ons­be­ding­ter Augen­ent­zün­dun­gen mit unbe­kann­ter Ursa­che nach intra­vit­rea­ler Verab­rei­chung von Afli­ber­cept 8 mg. Den Forschern zufol­ge unter­streicht diese Fall­se­rie die Notwen­dig­keit einer klini­schen Über­wa­chung zur Erken­nung solcher Vorkommnisse.

Die Wissen­schaft­ler beschrie­ben in einer Fall­se­rie eine Gruppe von 8 Pati­en­ten, die nach intra­vit­rea­ler Injek­ti­on von Afli­ber­cept 8 mg an drei verschie­de­nen Zentren eine akute intraoku­la­re Entzün­dung (IOI) entwi­ckel­ten. Alle Pati­en­ten entwi­ckel­ten inner­halb von 2–17 Tagen nach der Injek­ti­on eine Entzün­dung des Glas­kör­pers und der vorde­ren Augen­kam­mer. Zudem hatten alle Pati­en­ten zuvor eine intra­vit­rea­le Thera­pie gegen den endo­the­lia­len Wachs­tums­fak­tor (VEGF) erhal­ten (Rani­bi­zu­mab, Afli­ber­cept 2 mg oder Fari­ci­mab), ohne dass es injek­ti­ons­be­ding­te Kompli­ka­tio­nen beob­ach­tet wurden. Es wurden keine Anzei­chen einer Vasku­li­tis, Papil­li­tis oder Retin­i­tis fest­ge­stellt. Ange­sichts des klini­schen Bildes wurden keine Glas­kör­per­kul­tu­ren ange­legt. Die Pati­en­ten wurden mit topi­schen Stero­iden und nicht­ste­ro­ida­len entzün­dungs­hem­men­den Medi­ka­men­ten behan­delt. Die Entzün­dung klang inner­halb von 11–24 Tagen ab, wobei sich das Sehver­mö­gen hervor­ra­gend erhol­te, wie die Wissen­schaft­ler berichteten.

(sas)

Autoren: Hoffmann L et al.
Korrespondenz: Hatz K: Katja.hatz@vista.ch
Studie: Aflibercept high-dose (8mg) related intraocular inflammation (IOI) - a case series
Quelle: BMC Ophthalmol 02.12.2024
Web: https://doi.org/10.1186/s12886-024-03788-w

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