SUWON (Biermann) – Es ist bekannt, dass eine photodynamische Therapie (PDT) eine choroidale Neovaskularisation selektiv verschließt. Auch gab es mehrere Berichte über ihre nachteiligen Auswirkungen auf das Pigmentepithel der Aderhaut und der Netzhaut, einschließlich einer verminderten Sehkraft. Eine koreanische Arbeitsgruppe zeigte nun in einer retrospektiven interventionellen Fallserie, dass die „half-fluence“ PDT unmittelbar nach der Behandlung zwar zu einer Akkumulation von subretinaler Flüssigkeit führte. Dieser Schaden war jedoch größtenteils innerhalb einer Woche behoben und der bestkorrigierte Visus (BCVA) wurde innerhalb eines Monats wiederhergestellt.
In die Fallserie wurden 29 Augen (26 Patienten) mit neovaskulärer altersabhängiger Makuladegeneration eingeschlossen. Die Ophthalmologen untersuchten die Veränderungen der Sehschärfe und der Netzhautdicke unmittelbar nach einer „half-fluence“ PDT, die als Monotherapie oder in Kombination mit Anti-VEGF und Steroiden durchgeführt wurde. Der BCVA und die zentrale Foveadicke (CFT) der Patienten wurden 1 Tag, 1 Woche und 1 Monat nach der Behandlung mittels optischer Kohärenztomographie gemessen.
Im Vergleich zur CFT vor der Behandlung (270,38 μm) war die mittlere CFT 1 Tag nach der Behandlung signifikant erhöht (387,07 μm, p=0,001). Danach nahm diese ab auf 269,32 μm (p=0,516) nach 1 Woche und auf 240,66 μm (p=0,066) nach 1 Monat. Alle CFT-Erhöhungen waren eher auf die Ansammlung von subretinaler Flüssigkeit (SRF) als auf die intraretinale oder subretinale Pigmentepithelflüssigkeit zurückzuführen.
Vor der Behandlung betrug der BCVA 0,59 logMAR. Er verschlechterte sich signifikant 1 Tag (0,74 logMAR, p=0,005) und 1 Woche (0,75 logMAR, p=0,002) nach der Behandlung. Nach 1 Monat war der BCVA jedoch wiederhergestellt (0,62 logMAR). Die Veränderungsmuster bei CFT und BCVA unterschieden sich nicht bei den verschiedenen Behandlungen.
(isch)