ZÜRICH (Biermann) – Bei der Excimer-Laser-Trabekulotomie (ELT) handelt es sich um einen wiederholbaren mikroinvasiven Eingriff, bei dem ein photoablatives Kaltlasersystem (308-nm-Xenonchlorid-EL) mehrere Laserkanäle in das Trabekelwerk – ohne thermische Schädigung des Gewebes – schafft. Die Autoren einer aktuellen Studie haben nun gezeigt, dass das kombinierte Verfahren aus Kataraktextraktion und ELT (Phako-ELT) eine sichere antiglaukomatöse Behandlung darstellt, die sich auch langfristig positiv auf die Reduktion des Augeninnendruckes (IOD) und die Anzahl erforderlicher Antiglaukomatosa (AGM) auswirkt.
Die Wissenschaftler nahmen 128 Patienten (161 Augen) mit primärem oder sekundärem Glaukom oder okulärer Hypertension sowie signifikanter Katarakt, bei denen im Zeitraum 1.Januar 2008 bis 21.Dezember 2010 eine Phako-ELT durchgeführt wurde, in ihre retrospektive Studie auf.
Die Arbeitsgruppe überprüfte folgende Parameter prä- und intraoperativ sowie 1 Tag, 1 Woche und 1, 3, 6 und 9 Monate sowie 1 Jahr postoperativ und nachfolgend alle 6 Monate bis 8 Jahre nach dem Eingriff: den IOD, die Anzahl eingesetzter AGM, die bestkorrigierte Sehschärfe, Komplikationen sowie Revisionsinterventionen.
Die Forscher ermittelten, dass die langfristige Behandlungserfolgsrate (IOD ≤ 21mmHg; Reduktion des IOD ≥ 20%) nach 8 Jahren 50,2% betrug, und bereits nach 3 Jahren erreicht wurde.
Der mittlere IOD sank signifikant von 19,3 ± 4,8 mmHg zu Studienbeginn auf 15,4 ± 3,2 mmHg nach 8 Jahren (p=0,004). Darüber hinaus konstatierten die Experten, dass auch die Anzahl eingesetzter AGM nach 8 Jahren signifikant unter der vor der Behandlung lag.
Des Weiteren stellten die Ophthalmologen fest, dass weder intra- noch postoperativ schwerwiegende Komplikationen auftraten.
Im Laufe der 8‑jährigen Nachkontrollen beobachteten die Glaukomspezialisten, dass bei 25,5% der Augen ein erneuter IOD-senkender Eingriff erforderlich war.
(tt)