CHANDIGARH (Biermann) Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass die Implantation des Ventilsystem Ahmed Glaucoma Valve (AGV) bei unkontrollierbarem Augeninnendruck (IOD) nach Pars-Plana-Vitrektomie (ppV) zu einer signifikanten Reduktion des IOD und der Anzahl der eingesetzten Antiglaukomatosa (AGM) bei vormals nicht glaukomatösen Augen führt.
Die häufigste Indikation zur ppV waren traumabedingte Komplikationen. Die Wissenschaftler überprüften Krankenunterlagen (Zeitraum Januar 2006 bis Dezember 2017) von Patienten (≥18 Jahre), die ein AGV Implantat nach ppV erhielten und ≥2 Jahre nachbeobachtet wurden. Die Autoren analysierten zu Therapiebeginn Ursachen der ppV, IOD, bestkorrigierten Visus (BCVA) und Anzahl der AGM. Wichtigste Endpunkte waren IOD, Anzahl der AGM, BCVA und postoperative Komplikationen. Die Forscher teilten diese in frühe (≤3 Monate), intermediäre (>3 bis ≤1 Jahr) und späte (>1 Jahr) ein.
Die Wissenschaftler nahmen 78 Augen von 78 Patienten (Durchschnittsalter 38,06 ±17,83 Jahre) in ihre Studie auf. Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 70,46 ±36,96 (Zeitraum 24 bis 180) Monate. Hauptursache einer ppV waren Traumata (38,4%), gefolgt von rhegmatogener Ablatio (28,2%). Der mittlere präoperative IOD lag bei 29,33 ±9,84mmHg mit durchschnittlich 4,07 ±1,2 AGM. Der mittlere IOD und die Anzahl AGM konnte nach AGV-Implantation in allen Nachuntersuchungen signifikant reduziert werden (p<0,0001). Die kumulative Erfolgswahrscheinlichkeit lag nach 2 Jahren bei 92,3%, nach 5 Jahren bei 80,7% und nach 10 Jahren bei 74%. 32 Komplikationen traten bei 25 (32%) Augen auf, und 23 erneute Operationen (22 Augen) wurden durchgeführt.
Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass, trotz guter Erfolge des AGV-Implantates hinsichtlich unkontrollierbarem IOD nach ppV, bei traumabedingten Pathologien ein höheres Risiko für Misserfolge besteht.
(tt)