Glau­kom leich­ten Grades mit zentra­len Gesichts­feld­de­fek­ten und Gesichtsfeldtests

24-2C-SITA-Faster-Test ist am effektivsten

26. August 2024

TOKYO (Bier­mann) Eine aktu­el­le Arbeit iden­ti­fi­zier­te den 24–2C-SITA-Faster-Test als effek­tivs­tes Test­pro­gramm zur Erken­nung von Gesichts­feld­de­fek­ten bei Glau­kom im leich­ten Stadi­um mit zentra­len Gesichtsfelddefekten.

Für ihre multi­zen­tri­sche, retro­spek­ti­ve Auswer­tung diagnos­ti­scher Tests unter­such­ten die Wissen­schaft­ler 93 Augen (83 Pati­en­ten) mit Glau­kom im milden Stadi­um (media­ne mitt­le­re Abwei­chung [Inter­quar­tils­be­reich]: ‑1,79 [2,16] dB) mit zentra­len Gesichts­feld­de­fek­ten und 69 Augen (63 Pati­en­ten; media­ne mitt­le­re Abwei­chung, ‑1,38 [2,31] dB) mit Glau­kom im milden Stadi­um ohne zentra­le Gesichts­feld­de­fek­te von der Jikei Univer­si­ty School of Medi­ci­ne und der Tajimi Iwase Eye Clinic. Die Pati­en­ten unter­zo­gen sich den Tests 10–2 Swedish Inter­ac­ti­ve Thres­hol­ding Algo­rithm (SITA) Stan­dard, 24–2 SITA Stan­dard und 24–2C SITA Faster. Zentra­le Gesichts­feld­de­fek­te wurden mit 10–2 SITA Stan­dard und opti­scher Kohä­renz­to­mo­gra­phie (OCT) bestimmt. Eine Erken­nungs­leis­tung von 4 Punk­ten im 24–2, die mit 10–2 über­ein­stimm­ten (Center4), 12 Punk­ten, die inner­halb von 10° lagen (24–2‑12), und 22 Punk­ten, die inner­halb von 10° von 24–2C lagen (24–2C-22), wurden mit Hilfe von Recei­ver-Opera­ting-Charac­te­ristic (ROC)-Kurven auf der Grund­la­ge einer logis­ti­schen Regres­si­ons­ana­ly­se unter Verwen­dung von Wahr­schein­lich­keits­dia­gram­men für Gesamt­ab­wei­chung (TD) und Muster­ab­wei­chung (PD) analy­siert. Als wich­tigs­tes Auswer­tungs­kri­te­ri­um legten die Forscher die Fläche unter der Recei­ver Opera­ting Charac­te­ristic Curve (AUC) der Center4‑, 24–2‑12- und 24–2C-22-Tests fest.

Im oberen zentra­len Gesichts­feld betru­gen die AUCs des TD-Plots 0,50 (0,40–0,58) für Center4, 0,75 (0,67–0,83) für 24–2‑12 und 0,85 (0,78–0,91) für 24–2C-22, wobei die AUC von 24–2C-22 signi­fi­kant über der von 24–2‑12 lag, wie die Wissen­schaft­ler ermit­tel­ten. Für den PD-Plot gaben die Forscher Werte für AUCs von 0,53 (0,44–0,63), 0,81 (0,74–0,89) bzw. 0,84 (0,77–0,90) an. Im unte­ren zentra­len Gesichts­feld wurden für die AUCs bei Verwen­dung einer Gesamt­dar­stel­lung 0,27 (0,18–0,36), 0,57 (0,47–0,69) bzw. 0,57 (0,46–0,68) für Center4, 24–2‑12 und 24–2C-22 ange­ge­ben. Bei Verwen­dung des PD-Plots im oberen Feld lagen die AUCs, bei 0,27 (0,19–0,36), 0,64 (0,53–0,75) bzw. 0,81 (0,72–0,90), wobei die AUC des 24–2C-22 die des 24–2‑12, den Autoren zufol­ge, deut­lich über­traf und der 24–2C-Test deut­lich schnel­ler war (verkürz­te die Test­dau­er um 46 % bzw. 52 %) als der 24–2- und der 10–2‑Test.

(sas)

Autoren: Nishijima E et al.
orrespondenz: Nakano T; tnakano@jikei.ac.jp
Studie: Comparative Analysis of 24-2C, 24-2, and 10-2 Visual field Tests for Detecting Mild-Stage Glaucoma with Central Visual field Defects
Quelle: Am J Ophthalmol; 2024 Jul 31
Web: doi: 10.1016/j.ajo.2024.07.024

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