MIAMI (Biermann) – Für die Indikationsstellung einer Katarakt-Operation und/oder Descemet Stripping und/oder Endothelzelltransplantation bei Fuchs´scher Endotheldystrophie (engl.: Fuchs Endothelial Corneal Dystrophy, FECD) kann unter anderem die Messung der zentralen Hornhautdichte herangezogen werden, so die Autoren einer Studie aus den USA. Hornhautdichtewerte von 0–2 mm und die Schwere der vorhandenen Guttae seien assoziiert mit einem verringerten korrigierten Fernvisus (CDVA) bei Fuchsscher Endotheldystrophie.
Im Rahmen einer retrospektiven cross-sektionalen Studie wurden Patienten mit FECD eingeschlossen, welche zwischen Januar 2015 und September 2019 am Bascom Palmer Eye Institute untersucht wurden. Werte für die corneale Dichte (engl. corneal density, CD) wurden mittels Scheimpflug-Tomographie in zentralen Ringen von 0–2, 2–6, 6–10 und 10–12 mm gemessen. Weiterhin wurde auf eine Assoziation zwischen korrigiertem Fernvisus (CDVA) mit den CD-Werten sowie der Schwere der vorhandene Guttae geprüft. Zudem wurden die zentrale Hornhautdicke (CCT), die Ausprägung einer vorhandenen Katarakt, die Ausprägung eines Hornhautödems sowie Alter und Geschlecht in die Analyse einbezogen.
Eingeschlossen wurden 192 Augen von 110 Patienten. Der Anstieg in zentralen CD-Werten in der Zone von 0–2 mm (P < 0,001), Schwere der Guttae (P = 0,046), Alter (P < 0,001), Katarakt-Ausprägung (P < 0,001), Grad des Hornhautödems (P < 0,001) und die Art des Refraktionsfehlers (P = 0,008) waren signifikant assoziiert mit einem verringerten CDVA. Die zentrale Hornhautdicke, das Geschlecht und die Werte der peripheren CD (2–6 mm, 6–10 mm, 10–12 mm- Zonen) waren nicht signifikant mit dem CDVA assoziiert (P > 0,05). (ak)