KYOTANABE (Biermann) – In einer Studie an 107 Augen von 61 Patienten (18 männlich, 43 weiblich) aus den Jahren zwischen September 2019 bis März 2020 wurden klinische, morphologische und optische Korrelationen der visuellen Funktionen bei Fuchs´scher Endotheldystrophie (FECD) analysiert. Der bestkorrigierte Visus (BCVA) wurde als Dezimalvisus und LogMAR-Visus aufgezeichnet, die Kontrastsensitivität wurde mittels Pelli-Robson-Kontrast-Sensitivitäts-Test gemessen. Mittels Scheimpflug-Kamera wurden zudem Hornhautalterationen, zentrale Hornhautdicke, Vertiefung der posterioren Hornhaut und Hornhautdichte-Werte evaluiert. Die Dicke des Hornhautepithels wurde mittels Spectral Domain-OCT gemessen.
Der Spearman Rank Korrelations-Koeffizient zeigte eine moderate Korrelation zwischen dem BCVA und Kontrastsensitivität (ρ = ‑0,66, P < 0,001). Bei einigen Patienten konnte ein guter BCVA bei allerdings reduzierter Kontrastempfindlichkeit erreicht werden. Eine Logistic-Regressionsanaylse zeigte, dass Alter, zentrale Hornhautdicke, Vertiefung der posterioren Hornhaut und epitheliale Verdickung negativ mit der Kontrastempfindlichkeit assoziiert waren, nicht aber mit dem BCVA.
Die Autoren der Studie schlossen aus ihren Ergebnissen, dass die Kontrastsensitivität ein nützliches Tool für die Erfassung visueller Dysfunktion sein könnte. (ak)