PALO ALTO (Biermann) – Eine Patientin mit Fuchsscher Endotheldystrophie stellte sich mit einer bereits sechs Monate andauernden sektoralen Descemet-Membran-Abhebung nach Katarakt-Operation und einem darüber liegenden Hornhautödem vor. Die Spaltlampenmikroskopie zeigte einen moderaten Zellverlust mit einer gemessenen Endothelzelldichte von 929 Zellen/mm am betroffenen Auge. Eine intracamerale Luftinjektion hatte im Vorfeld zu keiner Besserung geführt. Aus diesem Grund wurde ein sektorales Descemet-Stripping (Descemet Stripping only, DSO) durchgeführt. Postoperativ erhielt die Patientin Netarsudil und Prenisolon als topische Therapie. Im weiteren Verlauf zeigte sich eine allmähliche Befundbesserung und eine Rückbildung des Hornhautödems bis zur zehnten Woche postoperativ. Im achten postoperativen Monat wurde eine Endothelzelldichte von 675 Zellen/mm gemessen.
Eine DSO könnte damit unter Umständen eine Therapieoption in bestimmten Fällen mit postoperativer Hornhautdekompensation sein. (ak)