FRANKFURT (Biermann) – Innerhalb einer dreimonatigen Nachbeobachtungszeit nach DMEK (Descemet membrane endothelial keratoplasty) bei Patienten mit Fuchs´scher Endotheldystrophie (FED) wurden in einer prospektiven Fallserie die Veränderungen in der Qualität des Sehens untersucht.
Die Analyse schloss 51 Patienten ein, welche bei FED eine DMEK erhalten hatten. Einbezogen wurden als primärer Endpunkt die Qualität des Sehens (QoV-Fragebogen) sowie als sekundäre Endpunkte mit der Scheimpflug-Kamera erhobene Parameter des anterioren Augenabschnitts, korrigierter Fernvisus (CDVA) und die Endothelzelldichte (ECD).
Die häufigsten postoperativ berichteten Symptome waren Blendung, Schleiersehen, Unscharfsehen und ein schwankender Visus. Die Scores für Schwere und Frequenz störender Symptome zeigten im Verlauf nach DMEK eine signifikante Reduktion (P < 0,01). Blendung und Visusschwankungen persistierten in gewissem Ausmaß während der gesamten Nachbeobachtungszeit (Median Score = 1). Präoperativ korrelierte die Hornhaut-Densitrometrie moderat bis wenig mit Schwere (rs = 0,39; P = 0,03) und Frequenz (rs = 0,26; P = 0,02) von Schleiersehen und Verschwommensehen (rs = 0.27; P = 0.03). CDVA und zentrale Hornhautdicke (CCT) korrelierten nicht mit beklagten Symptomen.
Die anhand von Patientenberichten erhobenen Symptome könnten unter Umständen als Instrument zur Beurteilung des Verlaufs nach DMEK bei FED eingesetzt werden, wenn berichtete Symptome sich nicht direkt auf morphologische Parameter und den Visus zurückführen lassen. (ak)