GREIFSWALD (Biermann) – In der CARE-ROP-Studie wurde Ranibizumab bereits als wirksame Behandlung zur Kontrolle der akuten Frühgeborenen-Retinopathie (ROP) identifiziert. Nun untersuchte die CARE-ROP-Studiengruppe die langfristigen funktionellen Ergebnisse und die Sicherheit anhand der 1- und 2‑Jahres-Follow-up-Daten. Nach Auswertung der Daten berichten die Autoren, dass die neurologischen Entwicklungs- und funktionellen Augenergebnisse 1 und 2 Jahre nach der Behandlung mit Ranibizumab hinsichtlich der Langzeitsicherheit ermutigend seien. Eine späte Reaktivierung von ROP stelle jedoch eine Herausforderung während der Follow-up-Phase dar und es sei von größter Bedeutung, dass regelmäßige Follow-ups aufrechterhalten werden.
In der CARE-ROP-Studie wurden 0,12 mg versus 0,20 mg Ranibizumab bei 20 Säuglingen mit ROP in einem multizentrischen, prospektiven, randomisierten, doppelblinden, kontrollierten Studiendesign verglichen. 16 Patienten wurden ins Follow-up übernommen. Von allen 16 Patienten wurde eine ophthalmologische Beurteilung 1 Jahr nach Studienbeginn und von 15 Patienten eine Beurteilung der neurologischen Entwicklung 2 Jahre nach Studienbeginn durchgeführt.
Ein Jahr nach der Behandlung waren 15 von 16 Säuglingen in der Lage, bewegte Objekte zu fixieren und zu verfolgen. Zwischen dem Ende der Hauptstudie und dem 1‑Jahres-Follow-up schritt bei einem Kind die ROP bilateral bis ins Stadium 5 fort.
Die mittleren sphärischen Äquivalente betrugen –1,9 Dioptrien (D) und –0,75 D in den Behandlungsarmen mit 0,12 mg und 0,20 mg Ranibizumab. Strabismus war bei 7 und Nystagmus bei 5 von 16 Säuglingen vorhanden. Die Werte für die geistige Entwicklung lagen bei 6 von 10 Patienten mit verfügbaren Daten innerhalb normaler Grenzen. Es wurde kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den beiden Behandlungsarmen beobachtet.
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