MADRID (Biermann) – Eine Arbeitsgruppe aus Spanien und Italien untersuchte in einer Machbarkeitsanalyse bei stark kurzsichtigen Patienten mit einem durchgreifenden Makulaforamen (FTMH) autologes wachstumsfaktorenreiches Plasma („autologous plasma rich in growth factor“, PRGF) als Adjuvans bei der Pars-Plana-Vitrektomie und „internal limiting membrane peel“. Der Einsatz von PRGF erwies sich als reproduzierbar, unkompliziert und effizient, so das Ergebnis ihrer Untersuchung. Die primäre anatomische Erfolgsrate war dabei mit anderen chirurgischen Ansätzen vergleichbar. Das Risiko von Komplikationen war geringer.
Die Analyse wurde als monozentrisches, retrospektives Chart-Review bei konsekutiven Patienten mit starker kurzsichtiger FTMH durchgeführt, die vom gleichen Behandler operiert und über mindestens 12 Monaten nachverfolgt wurden. Die Patienten wurden in Gruppe 1 (naiv) und Gruppe 2 (persistent) eingeteilt. Quantitative und qualitative Variablen wurden analysiert, zwischen den Gruppen verglichen und mit dem bestkorrigierten Visus (BCVA) korreliert.
Postoperativ war bei 28 von 31 Augen in Gruppe 1 (90%) und bei 10 von 11 Augen in Gruppe 2 (91%) das FTMH behoben, ohne signifikante Unterschiede (p=0,954). Keine der analysierten präoperativen anatomischen Variablen zeigte eine signifikante Assoziation mit dem präoperativen BCVA. Intraoperativ wurden keine signifikanten Komplikationen registriert.
Postoperativ verbesserte sich der BCVA in der untersuchten Population signifikant (p<0,001). Zu den präoperativen Faktoren, die mit einem besseren postoperativen BCVA assoziiert waren, zählte das Vorhandensein intraretinaler zystoider Räume (p=0,028) und erhöhte FTMH-Grenzen (p=0,005). Eine präoperative kuppelförmige Makula war mit einem signifikant schlechteren postoperativen BCVA assoziiert (p=0,049).
(isch)