BERLIN (Biermann) – Bei Patienten mit Fuchs´scher Endotheldystrophie und bullöser Keratopathie sind photopische und mesopische Kontrastempfindlichkeit erkrankungsbedingt verringert. Das Ausmaß der zentralen Hornhautdickenzunahme durch die Erkrankung scheint die präoperative Kontrastempfindlichkeit maßgeblich zu beeinflussen. Durch eine DMEK lässt sich die Kontrastempfindlichkeit signifikant verbessern, auch wenn der Effekt durch anteriore corneale Aberrationen limitiert sein kann.
Dies sind Ergebnisse einer prospektiven Studie der Charité-Universitätsmedizin Berlin, in welcher der Verlauf von 50 pseudophaken Augen von 50 Patienten mit Fuchs´scher Endotheldystrophie und bullöser Keratopathie nach einer DMEK (Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty) untersucht wurde.
Gemessen wurden neben Visus und Kontrastsensitivität (OPTEC 6500, Ortsfrequenzen 1,5, 3, 6, 12, 18 cpd bei photopischen und mesopischen Bedingungen) auch die zentrale Hornhautdicke (CCT) sowie anteriore und posteriore corneale Aberrationen. Die Untersuchungen erfolgten sowohl präoperativ als auch drei und zwölf Monate postoperativ.
Der bestkorrigierte Visus verbesserte sich von präoperativ 0,67 +/- 0,46 LogMAR auf 0,9 +/- 0,16 LogMAR zwölf Monate postoperativ (P < 0,001). Auch die photopische und mesopische Kontrastempfindlichkeit mit und ohne Blendung verbesserte sich signifikant, während sich die zentrale Hornhautdicke von präoperativ 677 +/- 114 μm auf 527 +/- 29 μm zwölf Monate postoperativ verringerte (P < 0,001).
Die präoperative CCT korrelierte signifikant mit der präoperativen photopischen Kontrastempfindlichkeit (Korrelationskoeffizient ‑0,462, P = 0,002). Die postoperativen totalen anterioren Aberrationen korrelierten mit der postoperativen photopischen Kontrastempfindlichkeit (-0,361, P = 0,006).
(ak)