DMEK

Rhegmatogene Ablatio tritt nach DMEK eher selten auf

1. Februar 2025

KÖLN (Bier­mann)  - Eine deut­sche retro­spek­ti­ve Analy­se anhand von Daten aus einer prospek­ti­ven Daten­bank befass­te sich mit der Bewer­tung von Häufig­keit und Risi­ko­fak­to­ren für rheg­ma­to­ge­ne Netz­haut­ab­lö­sun­gen (RRD) nach einer Desce­met-Membran-Endo­thel­ke­ra­to­plas­tik (DMEK) mit oder ohne simul­ta­ne Kataraktoperation.

Hierzu wurden die Daten von Pati­en­ten unter­sucht, die bei Fuchs-Endo­thel-Dystro­phie zwischen Juli 2011 und Januar 2021 in der Univer­si­täts-Augen­kli­nik Köln eine DMEK erhal­ten hatten und bei denen eine Nach­be­ob­ach­tungs­zeit von mindes­tens einem Jahr erreicht wurde.
Ausschluss­kri­te­ri­en waren eine kompli­zier­te Anamne­se einschließ­lich wieder­hol­ter DMEK inner­halb eines Jahres, frühe­re Netz­haut- oder Glau­ko­m­ope­ra­tio­nen, kompli­zier­te Phako­emul­si­fi­ka­ti­on, ange­bo­re­ne Kata­rakt oder einTrau­ma in der Anamnese.

Aus 3858 DMEK wurden letzt­lich 1961 Pati­en­ten iden­ti­fi­ziert, die für die Analy­se geeig­net waren. Davon waren 846 (43,1 %) pseu­do­phak, 91 (4,6 %) phak und 1.024 (52,2 %) erhiel­ten eine DMEK kombi­niert mit einer Kata­rakt-Opera­ti­on. Eine RRD trat bei 13 Augen (12 Pati­en­ten) auf. Inner­halb von zwei Jahren nach DMEK wurde eine RRD bei 0,49 % und 0,47 % nach DMEK und nach DMEK mit Kata­rak­t­ope­ra­ti­on beob­ach­tet. Das Durch­schnitts­al­ter von 59,24 +/- 8,42 Jahren mit nach­fol­gen­der RRD war signi­fi­kant nied­ri­ger als das Gesamt­al­ter der einge­schlos­se­nen Pati­en­ten von 68,81 +/- 9,89 Jahren (t‑Test zwei­sei­tig; p < 0,001). Das sphä­ri­sche Äqui­va­lent betrug ‑4,69 +/- 3,98 dpt (-9,00 bis 0,5 dpt) bei RRD nach pseu­do­pha­ken DMEK im Vergleich zu ‑2,79 +/- 3,54 dpt (-7,5 bis 0,75 dpt) bei kombi­nier­ten Verfah­ren. Ein Rebubbling hatte keinen Einfluss auf die RRD-Rate.

Die DMEK allein oder in Kombi­na­ti­on mit einer Kata­rak­t­ope­ra­ti­on zeigte in der Analy­se damit in den ersten zwei Jahren ähnli­che post­ope­ra­ti­ve RRD-Raten, im Allge­mei­nen eher  bei pseu­do­pha­ken RRD. Als Risi­ko­fak­to­ren konn­ten unter ande­rem Myopie und jünge­res Alter denti­fi­ziert werden. Ein Rebubbling konnte nicht als Risi­ko­fak­tor gese­hen werden.

(ak)

Autoren: Schöneberger V et al.
Korrespondenz: verena.schoeneberger@uk-koeln.de
Studie: Retinal Detachment Rates After Uncomplicated DMEK Versus Cataract Surgery Combined (Triple-)DMEK
Quelle: Cornea. 2025 Feb 1;44(2):203-208.
Web: https://doi.org/10.1097/ICO.0000000000003554

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