ALICANTE (Biermann) – Die vorliegende Studie sollte Langzeitergebnisse von kombinierter Katarakt-Operation mit IOL-Implantation und DMEK (Descemet membrane endothelial keratoplasty) mit peripherer Stroma-Unterstützung bei 107 Augen von 37 Patienten untersuchen. Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit lag bei 182 +/-18,3 Monaten (6 — 84 Monate). Analysiert wurden Veränderungen bei unkorrigiertem und korrigiertem Fernvisus, sphärischem Äquivalent und cornealer Endothelzelldichte. Intra- und postoperative Komplikationen wurden ebenfalls registriert.
Der mittlere unkorrigierte Fernvisus verbesserte sich von 0,92 +/- 0,60 auf 0,33 +/- 0,33, 0,28 +/- 0,25, 0,24 +/- 0,20 und 0,27 +/- 0,27 LogMAR nach sechs, zwölf, 24, und 36 Monaten postoperativ (P < 0,001). Der mittlere korrigierte Fernvisus konnte von 0,62 +/- 0,65 LogMAR präoperativ auf 0,17 +/- 0,29, 0,13 +/- 0,21, 0,07 +/- 0,16 und 0,11 +/- 0,23 nach sechs, zwölf, 24, und 36 Monaten postoperativ verbessert werden (P < 0,001). Die mittlere Endothelzelldichte reduzierte sich in den gleichen Zeiträumen um 50,7% +/- 21,1%, 50,8% +/- 19,8%, 60,7% +/- 16,6%, 62,2% +/- 11,8% und 61,8% +/- 20,0% postoperativ. Die mittlere Abweichung vom geplanten sphärischen Äquivalent lag bei 0,77 +/- 1,19 dpt mit hyperopem Shift.
Zusammenfassend könne die kombinierte Prozedur aus Katarakt-Operation, IOL-Implantation und DMEK‑S als effektive Behandlungsoption für Patienten mit Hornhauterkrankung und Katarakt angesehen werden. Um die Inzidenz von Komplikationen zu verringern seien allerdings weitere Verbesserungen der Prozedur erforderlich, gaben die Autoren zu bedenken.
(ak)