DMEK

Der Blick auf die Hornhautrückfläche dient der Risikobewertung für das Re-Bubbling

1. Oktober 2024

VERONA (Bier­mann) — Die Morpho­lo­gie der Horn­haut­rück­flä­che beein­flusst signi­fi­kant das Risiko für ein Re-Bubbling nach DMEK (Desce­met membra­ne endo­the­li­al keratoplasty).
Darauf lassen zumin­dest die Ergeb­nis­se einer retro­spek­ti­ven Analy­se der Daten von Pati­en­ten in einer multi­zen­tri­schen Quer­schnitts­stu­die mit bino­mia­ler logis­ti­scher Regres­si­ons­ana­ly­se schließen.
Zu den analy­sier­ten Para­me­tern gehör­ten die präope­ra­ti­ve Diagno­se, die K1/K2-Werte der vorde­ren und hinte­ren Horn­hau­tober­flä­che, die zentra­le Horn­haut­di­cke, der hinte­re Q‑Wert und andere Para­me­ter der hinte­ren Horn­hau­tober­flä­che, die anhand der mit der opti­schen Kohä­renz­to­mo­gra­phie des vorde­ren Segments erstell­ten Eleva­ti­ons­kar­ten bewer­tet wurden. Die Ergeb­nis­se wurden anhand der Erfah­rung der Chir­ur­gen stratifiziert.
Einge­schlos­sen wurden 202 Augen von 202 Pati­en­ten mit einem Durch­schnitts­al­ter von 69,5 +/- 12,4 Jahren ein. Insge­samt wurden 154 Augen von einem erfah­re­nen (Gruppe 1) und 48 von einem weni­ger erfah­re­nen Chir­ur­gen (Gruppe 2) operiert. Bei 48 Augen (23,8 %) wurde mindes­tens ein Rebubbling und bei 14 Augen (6,9%) mindes­tens eine Re-Trans­pl­ana­ti­on notwendig.
Das Vorhan­den­sein posi­ti­ver bzw. weni­ger nega­ti­ver Unre­gel­mä­ßig­kei­ten der Rück­flä­che und von Unre­gel­mä­ßig­kei­ten mit größe­rer abso­lu­ter Höhe hatte in beiden Grup­pen ein signi­fi­kant höhe­res Risiko für eine Rebubbling (OR = 2,85 und 1,42, OR = 3,22 und 3,01, p < 0,05), während nega­ti­ve­re hinte­re K1 und K2 nur in der erste­ren Gruppe signi­fi­kan­te Risi­ko­fak­to­ren waren (OR = 0,67 und 0,55, p < 0,05). Eine endo­the­lia­le Dekom­pen­sa­ti­on (außer Fuchs-Dystro­phie und pseu­do­pha­ker bullö­ser Kera­topa­thie), nega­ti­ve­re poste­rio­re Q‑Werte sowie die höchste/niedrigste poste­rio­re Horn­hau­tober­flä­chen­un­re­gel­mä­ßig­keit korre­lier­ten mit einem erhöh­ten Risiko für ein Trans­plan­tat­ver­sa­gen (OR 1,23, 1,21 bzw. 1,29, p < 0,05). (ak)

Autoren: Kilian R et al.
Korrespondenz: emanuelecrincoli1@gmail.com
Studie: Predictive factors for re-bubbling after DMEK: focus on the posterior corneal surface
Quelle: Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol. 2024 Jul;262(7):2181-2187.
Web: https://doi.org/10.1007/s00417-024-06383-3

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