TAIPEH (Biermann) – Bei einem Diabetischen Makulaödem (DMÖ) mit fovealer Beteiligung liefert die intravitreale Pharmakotherapie mit Aflibercept im Treat-and-Extend(T&E)-Schema im Anschluss an eine konsequente monatliche Anfangstherapie nach 1 Jahr ein sehr gutes klinisches Ergebnis bei geringer Behandlungsbelastung für den Patienten. Zu diesem Ergebnis sind die Autoren einer aktuellen Untersuchung aus Taiwan gekommen.
In ihre 52-wöchige offene, prospektive, multizentrische Interventionsstudie schlossen die Wissenschaftler im Zeitraum August 2015 bis November 2017 insgesamt 45 Patienten (Durchschnittsalter 63,7 ± 8,3 Jahre) mit zentrumsinvolviertem DMÖ ein. Zu den Einschlusskriterien zählten ein bestkorrigierter Visus (BCVA) zwischen 73–24 ETDRS-Buchstaben (dezimal 0,05–0,6) sowie eine zentrale Netzhautdicke (CST) >300 µm.
Die Patienten erhielten ein 5‑monatliches Upload mit 2 mg intravitrealem Aflibercept, gefolgt von einem T&E‑Regime mit 4‑wöchentlicher Erhöhung/Verringerung des Injektionsintervalls über 48 Wochen (maximales Intervall 12 Wochen).
Die Arbeitsgruppe legte als Hauptendpunkte die Veränderung der BCVA und der CST bis Woche 52, zusätzliche morphologischen Ergebnisse und Parameter der Therapielast fest.
Die Forscher ermittelten eine mittlere BCVA von 58,3 (0,3 dezimal) ± 8,3 Buchstaben und CST von 434,4 ± 116,8 µm zu Therapiebeginn. In Woche 52 konstatierten sie einen BCVA-Gewinn von +8,3 ± 9,3 Buchstaben und eine Verringerung der CST um ‑138,2 ± 150 µm (beide p<0,001).
Darüber hinaus stellten die Retinologen fest, dass 22% der Patienten (10/45) ≥15 Buchstaben gewannen, 14% (6/45) eine Verbesserung des ETDRS-Schweregrad-Scores um ≥2 Level erreichten und 51% der Fälle (23/45) nach 1 Jahr gegenüber 13% der Patienten (6/45) zu Studienbeginn eine trockene Retina aufwiesen.
Insgesamt beobachteten die Experten bei 87% der Patienten (39/45), die ab Woche 20 im T&E‑Schema therapiert werden konnten, eine Krankheitsstabilität. Nachfolgend erreichten 89% der Patienten (40/45) ab Woche 52 das maximale Therapieintervall.
Die mittlere Anzahl Injektionen im Zeitraum von 1 Jahr betrug 7,7 ± 1,5.
(tt)